Wie führe ich dauerhaft ein aktives und gesundes Leben? Mit dieser Frage habe ich mich schon im ersten Teil meiner kleinen Postreihe befasst. Ich spreche darüber so ausführlich, denn ich möchte euch nicht nur theoretisch aufzeigen, wie es bei mir funktioniert, sondern auch immer wieder kleine Beispiele und Gedankenanstöße aus meiner persönlichen Erfahrung der letzten Jahre einbringen. Seit Anfang 2012 bin ich auf der Reise zu meinem aktiven und gesunden Leben. Dabei bin ich schon weit gekommen. Ich habe viel Neues entdeckt und Etliches ausprobiert. Das war Schritt 1. Jetzt kommen wir zum zweiten wichtigen Schritt auf der großen Healthy Living Reise.
In Teil 1 meiner 3-Schritte-Reihe habe ich euch aufgefordert, offen zu sein und all die aktiven und gesunden Möglichkeiten zu entdecken, die euch das Leben bietet. Neue Lebensmittel, neue Sportarten, neue Bücher,… Ihr solltet ausprobieren, was euch reizt, um eure persönlichen Erfahrungen damit zu sammeln und euren Horizont zu erweitern. Doch vielleicht fragt ihr euch jetzt: “Was dann? Wie soll ich denn all die neuen Workoutideen, Meditationsübungen, Seminare und Küchenhelfer in meinem Alltag unterbringen? Das ist doch viel zu viel!” Ihr habt Recht. Genau hier setzt der 2. Schritt an…
Schritt 2: Behalte, was dir gut tut und mach es zur Gewohnheit!
Nachdem ihr eine neue Sportart, ein Superfood, ein veganes Rezept oder eine Entspannungsübung ausprobiert habt, geht ihr ernsthaft in euch und spürt, was diese neue Sachen mit euch macht! Seid dabei ganz ehrlich zu euch selbst! Tut es euch gut? Macht es richtig Spaß? Schmeckt es verdammt lecker?…
Diese mentale Überprüfung ist ganz wichtig, aber nicht so einfach, wie sie zunächst klingt. Unser Verstand ist bei diesen Fragen oft sehr vorlaut und führt uns gern auf eine falsche Fährte. Wir wollen doch so gern, dass wir diese aktiven, gesunden Sachen mögen. Sie sollen uns unbedingt Spaß machen, schließlich wäre es so schön, wenn wir auch Läufer oder Yogis oder Veganer oder Spiritjunkies wären… Unser Verstand meint es gut, aber er ist oftmals nicht ehrlich zu uns. Unser natürliches Bauchgefühl ist ein viel bessere Indikator, ob uns etwas gefällt und ob wir es wirklich in unser Leben bringen wollen. Das ist wie beim Verliebtsein. Wir können uns auch nicht dauerhaft vormachen, jemanden zu lieben, obwohl wir es nicht fühlen. So traurig die Wahrheit vielleicht manchmal ist, an manche Dinge können und SOLLTEN wir uns nicht gewöhnen.
Unser Bauchgefühl sagt uns im positiven Falle ganz eindeutig, dass wir eine neue Sportart, ein neues Morgenritual etc. in unser Leben bringen WOLLEN. Wir fühlen eine kindliche Freude, Begeisterung, Euphorie. Wir sind fasziniert. Wir träumen davon. Wir wollen mehr darüber wissen. Wir wollen es wieder tun. Und dabei ist es egal, ob wir es schon einmal wirklich getan haben oder ob es noch ein Traum ist. Einen Marathon zu finishen, 30 Liegestütz am Stück zu schaffen oder sich ein Jahr lang komplett vegan zu ernähren können heute noch Träume sein, die uns aber so begeistern, weil wir Spaß und Motivation aus der eigentlichen Sache ziehen. Denn wir spüren, dass es uns gut tut, dass wir als Menschen wachsen und das wir unser Leben damit bereichern. Wir WOLLEN den Weg zu unserem Ziel!
Und manchmal kommt es vor, dass uns Dinge zweimal im Leben begegnen. Bei mir war es mit dem Laufen so. Ich bin früher schon ab und an gelaufen….nein gejoggt und war froh, wenn ich meine 20-Minuten-Runde am Stück beendet hatte. Nie hätte ich mir vorstellen können, einen Halbmarathon zu laufen. Jahre später kam ich wieder mit dem Laufen in Berührung und erst mit der Vision vom Marathon – also dem für mich ernsthaften Auseinandersetzen mit dem Laufen des Laufens wegen – hat sich in mir eine tiefe Begeisterung aufgebaut, die mich nun beim Laufen trägt und die mich immer wieder in meine Laufschuhe schlüpfen lässt. Also schreibt eine Sache nicht gleich für euer gesamtes Leben ab, nur weil ihr jetzt keinen Spaß daran finden! Vielleicht ist nur noch nie die richtige Zeit gekommen!
Nach dieser mentalen Überprüfung durch euer Bauchgefühl habt ihr ein Ergebnis. Und wenn ihr feststellt, dass euch eine Sache wirklich von Herzen gut tut, dann bringt sie in eine Routine. Meldet euch fest zum Yogakurs an, geht jeden Sonntag eine Runde laufen, mixt euch täglich einen Grünen Smoothie oder übt eure 5 hilfreichsten positiven Affirmationen am Morgen vor dem Spiegel! Aber Vorsicht: Nicht alles auf einmal…Schritt für Schritt. Eine neue aktive und gesunde Gewohnheit zu etablieren, braucht nicht nur Motivation und Spaß an der Sache, sondern auch Zeit und eure volle Aufmerksamkeit! Es geht nicht nebenbei! Es ist meistens richtiges Training. Aber es lohnt sich!
Denn so baut ihr nach und nach die aktiven und gesunden Elemente in euer Leben ein, die euch wirklich richtig gut tun. Bei mir sind es zum Beispiel Power Yoga, Grüne Smoothies, mein Teeritual, das Laufen, HIIT Workouts, selbst gemachte Energieriegel, mein Dankbarkeitstagebuch und einige mehr. Jedoch sind diese Bausteine auch in meinem Alltag mal mehr und mal weniger intensiv vertreten. Im Januar habe ich zur EAT TRAIN LOVE Challenge jeden Tag einen Green Smoothies gemixt, aktuell trinke ich nur alle paar Tage einen. Ebenso variiert es bei meinen sportlichen Aktivitäten. Mal sind es mehr knallharte Workouts, mal intensiveres Laufen und mal entspannendes Yoga. Immer so, wie es mir gut tut!
Euer Leben schrittweise mit neuen aktiven und gesunden Gewohnheiten zu füllen, ist solch ein motivierender Prozess! Ihr werdet zum aktiven Gestalter eures gesamten Lebens! Ihr probiert aus und behaltet nur die Dinge, die euch wirklich mit Spaß und Begeisterung erfüllen, die euch im wörtlichen und übertragenen Sinne einfach schmecken! Ihr wählt ganz weise aus, um euch selbst Gutes zu tun! Und dabei kommt es nicht auf die Menge an: Jeder kleine Baustein macht euer Leben aktiver und gesünder! Bringt genau diesen Gedanken in euer Bewusstsein! Arbeitet euch Schritt für Schritt voran…der Weg ist auch hier das Ziel, denn einen konstant 100% aktiven und gesunden Lebensstil gibt es einfach nicht. Es gilt immer wieder, neue Dinge zu entdecken, Herausforderungen zu meistern, mit kleinen Schwächen umzugehen und Altes auszutauschen. Das ist einfach menschlich!
Nach den Schritten 1 und 2 fehlt nur noch der dritte und letzte Schritt zu einem aktiven und gesunden Leben, der ebenso wichtige Hinweise für euren Weg bereithält. Also seid schon gespannt auf den letzten Teil am Sonntag…