Die 10 besten Kinofilme des Filmjahres 2016 (laut film2go)

Nachdem ihr gestern die schlechtesten Filme 2016 (laut film2go) präsentiert bekommen habt, dürft ihr euch heute die Liste der besten Kinofilme 2016 (ebenfalls laut film2go) zu Gemüte führen. Dies sind Filme, die es Wert waren gesehen zu werden. Die es darüber hinaus Wert sind immer wieder gesehen zu werden und auf jeden Fall nachgeholt werden müssen, solltet ihr sie verpasst haben.

Auch für die Liste der besten Kinofilme gilt, dass natürlich nicht alle Filme des Filmjahres 2016 gesehen werden konnten. So fehlt auch noch Xavier Doolans Einfach das Ende der Welt, der es eventuell in diese Liste hätte schaffen können. Ein paar Filme, die wirklich gut waren, es aber knapp nicht auf die Liste geschafft haben: Jeff Nichols‘ großartiger Sci-Fi Midnight Special, Rogue One: A Star Wars Story, ArrivalVaiana, Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind, Nocturnal Animals, Paterson, sowie die Marvel-Filme Doctor Strange und Captain America: Civil War.

Derweil hatte ich die Möglichkeit, bereits 2x La La Land von Damien Chazelle sehen zu dürfen. Aber da es sich bei dem Film um einen 2017er Start (in Deutschand) handelt, findet sich das Ryan Gosling/Emma Stone Musical ebenfalls nicht auf dieser Liste wieder (hat sich aber bereits einen Platz auf der 2017er Liste gesichert).

Hier nun also die Filme, die ihr in diesem Jahr gesehen haben solltet (in keiner bestimmten Reihenfolge).

KUBO – DER TAPFERE SAMURAI

Was für ein wunderschön animierter und erzählter Film von demselben Animationsstudio, das bereits mit Coraline, ParaNorman und den Boxtrolls bewiesen hat, dass es durchaus möglich ist, in die Fußstapfen des grandiosen Studio Ghiblis zu treten. Man hat keine Angst sich vom allgemeinen Disney-Style zu entfernen, der bisher von Animationsstudios wie DreamWorks, Sony und Warner kopiert worden ist. Nicht aber bei Laika Entertainment. Hier erzählt man anders als es von einem Hollywood Animationsstudio erwartet wird und vor allem hält jeder Film etwas Neues und Einzigartiges bereit. Im Falle von Kubo bekommen wir ein unglaublich lustiges, unheimliches und mystisches Abenteuer präsentiert.

Kubo - Der tapfere Samurai

Kubo – Der tapfere Samurai

CREED

Sylvester Stallone tritt als Rocky Balboa einen Schritt zurück und überlässt Michael B. Jordan das Feld, der den Sohn des einstigen Rivalen Apollo Creed spielt. Unter der Regie von Ryan Coogler (der derzeit Black Panther für Marvel dreht) entstand ein Remake/Reboot des Boxklassikers, das gänzlich für sich alleinstehend funktioniert. So wie Stallone einst seinem Rocky einfühlsam Leben einhauchte, kann auch Jordan voll und ganz in seiner Rolle überzeugen. Creed sticht aus den vielen Boxfilmen des Jahres (Southpaw, Hands of Stone, Bleed for This) deutlich hervor.

Creed

Creed

DOPE

Regisseur Rick Famuyiwa erzählt von einem Außenseitertrio, das die 90er Jahre huldigt, aber auf den Straßen von Los Angeles etwas verloren wirkt. Vor allem nachdem sie zufällig in den Besitz von Drogen kommen, die sie völlig unwissend versuchen zu verticken. Gerade die Chemie zwischen den drei Hauptdarstellern Shameik Moore (The Get Down), Tony Revolori (Grand Budapest Hotel, Spider-Man: Homecoming) und Kiersey Clemons (Justice League, The Flash) haucht diesem Film eine ganze Menge Spaß ein. Bis heute warte ich auf einen Deutschland-Release des Films Dear White People, zu dem bereits eine Netflix-Serie angekündigt worden ist, da er wunderbar als Double Feature mit Dope funktionieren würde.

Dope

Dope

SING STREET

Apropos großartige Chemie zwischen Darstellern. Davon lebt auch Sing Street, getragen von der Liebe zur Musik des Regisseurs John Carney (Once, Can A Song Save Your Life?). Ferdia Walsh-Peelo spielt einen Teenager, der eines Tages ein wunderhübsches Mädchen (Lucy Boynton) entdeckt, zu ihr geht und sie bittet, in dem Musikvideo seiner Band mitzuspielen. Allerdings hat er weder eine Band, noch kann er ein Instrument spielen. Beides muss nun aber ganz schnell organisiert und gelernt werden. Der Film funktioniert als Coming-of-Age Liebesgeschichte ebenso wie als Liebeserklärung an Musik der frühen MTV Zeiten. Den Soundtrack kann man hinterher gleich mehrmals rauf- und runterhören.

Sing Street

Sing Street

AMERICAN HONEY

Andrea Arnold konnte mich schon mit Fish Tank von ihren Regiekünsten überzeugen, jetzt hat sie allerdings mit American Honey noch etwas Größeres nachgelegt. Shia LaBeouf brilliert in seiner Rolle als herumziehender Zeitungsabo-Verkäufer, aber es ist Arnolds Neuentdeckung Sasha Lane, die uns in diesem Film verzaubern kann. Ein absoluter Rohdiamant, den die Regisseurin auf einer Strandparty entdeckt hat. Keine Schauspielausbildung, noch nie vor der Filmkamera gestanden, spielt sie hier alle anderen Darsteller (neben LaBeouf u. a. noch Riley Keough) an die Wand. Der Film ist lang, fängt dafür aber wunderbar das Lebensgefühl einer sich herumtreibenden, ziellosen Generation ein.

American Honey

American Honey

SPOTLIGHT

In den USA schon viel früher gelaufen und bei den Oscars 2016 bereits mit Lob gehudelt, ist Spotlight in Deutschland noch zu den Filmen 2016 zu zählen und darf daher auf dieser Liste nicht fehlen. Wie akribisch und spannend das Journalisten-Team des Boston Globe hier zahlreiche Fälle von Kindesmissbrauch innerhalb der katholischen Kirche aufdeckt, ist schockierend und emotional in Szene gesetzt. Mark Ruffalo sticht besonders in einer Szene hervor, in der er die Story endlich veröffentlichen will, um den Skandal ans Tageslicht zu bringen, während Michael Keaton die Erkenntnisse zurückhält, da er ein viel größeres Ausmaß des Skandals wittert. Zu jeder Zeit ist man berührt, erschüttert und verärgert darüber, dass das alles auf wahren Ereignissen basiert. Umso mehr jubelt man mit dem Spotlight-Team, wenn die Story letztendlich in der Zeitung auftaucht.

Spotight

Spotight

ZOOMANIA

Die erste Reaktion nach dem Verlassen des Kinos war: Wow, Disney hat einen gesellschaftskritischen, Rassismus thematisierenden Drogenkrimi mit Tieren gedreht. Das bekommt man auch nicht alle Tage zu sehen. Zoomania mixt den üblichen Disney-Humor und den anthropomorphen Animationsstil mit wirklich ernsten Untertönen. Darüber hinaus bekommen wir eine Welt zu sehen, die gerne noch tausendmal wieder besucht werden darf. Zoomania erstrahlt vor Vielfältigkeit, die wir in einem Film gar nicht fassen können. Hier könnte ein ganzes Cinematic Universe entstehen, wenn Disney so wollte.

Zoomania

Zoomania

RAUM

Ebenso wie Spotlight war der Film in den USA weitaus früher als in Deutschland zu sehen. Brie Larson hat sich mit Raum in die höchste Liga der Schauspielerinnen geschossen (und wird als nächstes Captain Marvel im Cinematic Universe des Filmstudios verkörpern), während der kleine Jacob Tremblay unsere Herzen erobert hat. Die Story ist ein emotionaler Mix aus Gefangenschaft und Freiheit, bei dem beides nicht sonderlich leicht zu bewältigen ist. Vor allem nicht für den kleinen Jungen, den Tremblay spielt, der in Gefangenschaft geboren wurde und für den die „Welt dort draußen“ pure Fantasie ist. Aus dem Schuhkarton in die Unendlichkeit, genau dieses Gefühl wird von dem Jungdarsteller faszinierend real gespielt.

Raum

Raum

THE NICE GUYS

Ryan Gosling und Russell Crowe in einem Buddy-Movie von Shane Black (Kiss Kiss, Bang Bang). Der Trailer im Vorfeld sah großartig aus, der Film war noch viel großartiger, als angenommen. Die Dialoge passend haargenau auf die Figuren, sind charmant witzig und das beste seit der Lethal Weapon-Reihe, was man in diesem Genre bisher zu sehen bekommen hat. Vor allem arbeiten Gosling und Crowe wahnsinnig gut zusammen, spielen sich die Bälle zu und teilen sich gleichberechtigt unsere Aufmerksamkeit. Das Comedy-Timing sitzt dabei perfekt. Gosling als Trunkenbold, der von einem Fettnäpfchen ins Nächste tritt, Crowe als Auftragsschläger, der sich mit Keith David prügeln darf, der schon 1988 Rowdy Roddy Piper in Sie leben einen ordentlichen Straßenkampf lieferte.

The Nice Guys

The Nice Guys

THE JUNGLE BOOK

Erst hat Regisseur Jon Favreau für Disney das Marvel Cinematic Universe mit Iron Man gestartet, jetzt hat er mit The Jungle Book einen unglaublichen Film hingelegt. Unglaublich vor allem deswegen, da außer Jungdarsteller Neel Sethi nichts und niemand in diesem Film real ist. Es ist die wirklichkeitsgetreuste Dschungellandschaft, die wir je aus einem Computer zu sehen bekommen haben. Sethi leistet derweil einiges, wenn er den Film nicht nur in seiner allerersten Rolle überhaupt auf seinen Schultern trägt, sondern man zugleich auch im Hinterkopf behalten muss, dass er nur mit Green Screen und Puppen arbeiten konnte um seinen Mowgli mit den Tieren des Dschungel agieren zu lassen. Es ist die vielleicht beste Dschungelbuch-Verfilmung aller Zeiten, die auch nicht mehr sonderlich getoppt werden kann.

The Jungle Book

The Jungle Book

Das sind sie, die zehn besten Kinofilme des Jahres 2016 laut film2go. Damit hatte ich Spaß, diese Filme haben mich unterhalten und nach dem Kinoerlebnis noch weiter beschäftigt. Wie sieht es bei euch aus? Stimmt ihr mit dieser Liste überein oder habt ihr einen Film hinzuzufügen? Wie sieht eure Top Ten Liste für das Filmjahr 2016 aus?


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