Didi (Boppin’B) im “Shorts”-Interview
(c) Thorsten Wingenfelder; Auf dem Bild: Boppin'B
Didi von Boppin’B beantwortete die zehn Fragen für das “Shorts”-Interview und sprach dabei sowohl über das aktuelle als auch über das kommende Album, die Zukunftspläne aber auch peinliche Bühnenerlebnisse, political correctness, Museumsbesuche und vieles mehr. Viel Spaß beim Lesen!
Unter welchem Zwang leidest Du?
Ich bin schon fast zwanghaft neugierig, vor allem, wenn es darum geht neue Musik und Sounds zu entdecken. Und oft rede ich zu viel.
Wenn ich eine Farbe wäre ich … und warum?
Wäre ich wahrscheinlich Blau, denn Blau heißt ja bekanntermaßen im Englischen blue, davon kommt der Blues (Blue notes) und der ist die Herkunft unserer Musik. Aber mal abgesehen von dieser musiktheoretischen Betrachtungsweise: ich finde Blau einfach tief und schön, und der Zustand an sich ist ja auch ganz nett.
Was war Dein peinlichstes Bühnenerlebnis?
Ich bin mal mitsamt Konrabass von nem PA-Turm gestürzt. Sah bestimmt superpeinlich aus und war für mich sehr schmerzhaft. Der Bass hat’s glücklicherweise überstanden. Man sollte mit so ‚nem Instrument auch keine Kletterversuche an solchen Orten unternehmen.
Ein Museumsbesuch würdest Du eher als Flirt oder als das, was es eigentlich sein sollte (Kunst betrachten) nutzen?
Boah, da bin ich voll Old school. Ganz klare Antwort: Flirten kannst überall (und an vielen Orten besser als im Museum), aber tolle Kunst gibt’s halt großteils nur dort. Ich war letzte Woche übrigens mal wieder in der Neuen Pinakothek in München, finde die Tatsache toll, das man in München Sonntags dafür nur einen Euro Eintritt bezahlen muß. Super Sache
Worüber hast Du zuletzt gelacht im Alltag?
Definitiv über mich selbst, das tue ich gerne und öfters, ich kann ein ganz schöner Goofy sein.
In welcher Hinsicht handelst Du nicht politisch korrekt?
Ich fliege in den Urlaub (oft Asien), und fahre ein japanisches Auto (eigentlich sollte man zum Erhalt der Arbeitsplätze im Land ja ‚nen deutschen Wagen fahren, aber die entsprechenden Werkstätten waren ätzend, und der Honda-Service war spitze. Mein nächster Wagen soll dann übrigens wenn’s geht ein Hybrid-Wagen sein. Ach, und ich habe von manchen Künstlern nur gebrannte CD oder nur MP3s.
Ich bin fast … geworden
Ich bin fast mal berühmt geworden. Mit 19 habe ich mit ner Kapelle beim Grand Prix D’eurovision teilgenommen (findet man bei Youtube unter ‘Pas de bas’), und 2004 der Major-Deal mit der Universal. Aber mal ehrlich, ich finde das große Popbusiness immer alberner, ja älter ich werde, und vor allem, je mehr Einblick man im Laufe der Jahre bekommt. Also: Gut, das nix daraus geworden ist.
Ein uralter Maya-Kalendar prophezeit angeblich das Ende der Welt für das Jahr 2012. Da bist Du gerade dabei folgendes zu machen:
Das Beamen zu erfinden ( kennt ihr das ‘beamen’? wenn nicht, unbedingt mal Startrek schauen, am besten die ersten Staffeln), und dann heißt’s: Beam me up and away, Didi! Kann die Welt mal gerne ohne mich untergehen, ich hau dann in irgendeinen Astralnebel ab. Sollte das bis dahin aus Terminproblemen nicht klappen würde ich es alternative vorziehen an einem Südseestrand bei tollem Sex das Ende der Welt zu erleben.
Bitte erzähl unseren Lesern etwas über das aktuelle Album.
B.A.N.G., unsere aktuelle CD ist aus meiner Sicht definitive die beste Scheibe, die wir je gemacht haben. Irgendwie hatte ich bei allen vorhergehenden Alben immer so ein wenig das Gefühl von einem Kompromiss (Zeit Geld, Businessmist), und hierkann ich zum ersten Mal sagen: So wollte ich (wir) es haben. Von keinem Album zuvor haben wir auch so viele Songs ins Live-Programm übernommen, auch das sicherlich ein Indiz für unser Haltung dazu.
Das neue Album soll 2012 erscheinen, und wir hoffen, das es nicht der Anlass sein wird, warum die Welt untergeht (konnten die Mayas wissen, das es Boppin’B geben wird, steht was davon in ihrem Kalender?) Im Moment wird noch intensive mit Plattenfirmen verhandelt, und deswegen ist es wohl noch ein wenig zu früh mehr zu erzählen, das hat so was von ungelegten Eiern.
Wie sehen eure Zukunftspläne aus?
Vor allem weiter tolle Songs schreiben, den Spaß an den Konzerten nicht verlieren, wenn möglich noch ne Menge neuer Länder und Bühnen bespielen, und mal ganz unbescheiden: Ein wenig mehr Bekanntheitsgrad wäre auch supertöfte.
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