Dicke Eier für Frau Aigner und Europa

Von Robert B. Fishman @RobertB_Fishman

Neuerdings nimmt der Verkäufer auf dem Hofladen in unserer Nachbarschaft die Eier aus dem Karton um sie abzuwiegen, legt sie zurück in de Karton und tippt dann den Preis in die Kasse. Meine verwunderte Frage, warum er sie nicht einfach zum Stückpreis berechne, ergab folgende Antwort: Nach EU-Recht und deutscher Verpackungsverordnung dürften Eier nur zum Stückpreis verkauft werden, wenn sie gestempelt und über eine Sortiermaschine gelaufen sind. Hat Europa keine anderen Probleme?

Der Hintergrund: Eine solche Sortiermaschine koste 10.000 Euro – unbezahlbar für kleine Bauernhöfe: “Das lohnt sich nur für die Massentierhaltung.” Hinzu komme, dass die Eier für jeden Stall getrennt sortiert und gestempelt werden müssten. Kleinbauern haben da keine Chance. Anscheinend schreiben die Vertreter von Großbauern, Agroindustrie und die Hersteller landwirtschaftlicher Maschinen die Gesetze und Verordnungen vor. Parlamente winken dann durch. Also: Am 27. September bitte gleich die Industrievertreter wählen, ist billiger als die ganze Bürokratie