Dicke Dinger
Wer über den Wochenmarkt schlendert, sollte an den bunten Schwergewichten nicht achtlos vorbeiziehen. Denn erstens haben die knubbeligen Exemplare ein zartes Fruchtfleisch, das sich für die raffiniertesten und exquisitesten Gerichte verwenden lässt. Zweitens können die Runden als Fitmacher punkten. Im Kürbis stecken essentielle Fettsäuren, Vitamin E und Beta-Karotin (Provitamin A). Letzteres wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt und schützt vor Krebs.
Leicht bekömmlich ist Kürbis in gekochter Form. Er gilt als immunstärkend, aphrodisierend und harntreibend. Für Furore sorgen die im Kürbis enthaltenen Phytosterole, die Gegenspieler des körpereigenen Dihydrotestosterons sind, das die Prostata vergrößert. Dadurch kann Kürbis bei Prostataleiden helfen. Das Schwergewicht kommt auch der Schönheit zugute, denn es liefert reichlich Kieselsäure. Diese sorgt für schöne Haut, Nägel und bringt das Bindegewebe in Form.
Kleine Warenkunde
Obwohl der Kürbis mittlerweile zum heimischen Gemüse zählt, ist er ein Weitgereister: Er kommt ursprünglich aus Amerika, wo er schon vor 10.000 Jahren von Indianern angebaut wurde. Durch Kolumbus schließlich kam er nach Europa. Mittlerweile gibt es über 800 verschiedene Sorten. Sie präsentieren sich in den buntesten Farben. Man findet gelbe, orangerote, schwarze, dunkelgrüne, weiße und graue sowie gestreifte oder bunt gesprenkelte Exemplare. Sie sind meist rund, können aber auch eine walzen- oder birnenförmige Form sowie eine glatte oder mit Rippen und Pickeln übersäte Schale aufweisen.
Die beliebtesten Schwergewichte auf dem Speiseplan der Deutschen sind Muskatkürbis, Butternut, Riesen- oder Gemüsekürbis, Pattison und Hokkaido. Letzterer muss beim Zubereiten nicht geschält werden. Neben den schmackhaften Riesen gibt es auch die Zierkürbisse, die nicht essbar sind. Übrigens gehören Kürbisse botanisch zur Gattung der Beeren, werden aber dem Gemüse zugeordnet.
Kürbis hat ein mild-süßes Aroma, das durch die Kombination mit anderen Zutaten erst so richtig zur Geltung kommt. Der Große verlangt geradezu nach einer Liason mit verschiedenen Gewürzen, Kräutern und raffinierten Zutaten. So schmeckt Kürbis hervorragend mit Nüssen oder Schokolade zubereitet – etwa im Kuchen. Exotisch ist Kürbissuppe mit Ingwer, Chili und Kokosmilch. Schön deftig schmeckt das Fruchtfleisch scharf angebraten mit Pfeffer und Speck. Es eignet sich aber auch für Pürees, Eintöpfe, Chutneys und Salate oder die berühmten Mixed Pickles. Köstlich sind mit Kürbis zubereitete Schmorgerichte, Brot, Muffins, Brownies und Plätzchen.
Raffinierte Kürbisrezepte finden Sie in unserer Bilderstrecke.
Einkaufs- und Küchentipps
Kleinere Kürbisse sind schmackhafter als größere Vertreter. Sie haben zudem ein festeres und weniger faseriges Fruchtfleisch. Reife Exemplare erkennen Sie daran, dass sie hohl klingen, wenn Sie auf die Schale klopfen. Außerdem sollte ein Kürbis immer einen trockenen Stiel haben. Fehlt er, trocknet das Gemüse relativ schnell aus. Ansonsten halten sich Kürbisse im feuchten Keller wochen- manchmal sogar monatelang. Im Kühlschrank können Sie angeschnittenen Kürbis ein paar Tage aufbewahren.
Für die Planung wichtig: Ein Kilo Kürbis liefert etwa 600 bis 700 Gramm Fruchtfleisch – ausgenommen der Hokkaido, bei dem die Schale nicht entfernt werden muss. Hier haben Sie etwas mehr Ausbeute als etwa beim Gemüse- oder Muskatkürbis.
Verwenden Sie zum Zubereiten ein großes und sehr scharfes Messer. Zerteilen Sie anschließend den Kürbis. Die Kerne und das faserige Innere lassen sich nun mit einem Löffel herausschaben. Anschließend schneiden Sie die schwer verdauliche Schale ab und verwenden das Fruchfleisch ganz nach Belieben.
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Kürbisse – Dicke Dinger
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