Dick dicker Hippo!

Von Ferenc

Ich muss mich dafür entschuldigen, dass ich in letzter Zeit nachgelassen habe was meinen Blog betrifft, aber die letzten zwei Wochen waren, sagen wirs mal so, sehr ereignisreich. Jetzt ist es wieder so weit und ich habe nicht einmal irgendetwas Neues zu berichten. Vor einer Stunde etwa bin ich nach Hause gekommen, zwei Tage Sambia waren wieder mal angesagt, die folgenden Fotos sind auch wieder dort entstanden. Es beginnt mir richtig Spaß zu machen schöne Bilder zu schießen und sie zu bearbeiten und ich denke Afrika ist perfekt um sich auszutoben. Ich hoffe nur, dass Elefant, Löwe und Co euch nicht schon langweilen. Ich werde versuchen alles wieder Richtung Alltag und Zwischendurchabenteuer zu lenken. Stoff wird es dafür demnächst auch sicher geben, da morgen meine Freunde aus Österreich kommen. Leider habe ich keinen Urlaub bekommen aber ich denke die ein oder andere story wird schon dabei sein. Aber zurück zu Sambia. Untergebracht war ich mit meinen Gästen in einer Lodge Namens Nkwali. Leider verbinden mich keine positiven Erinnerungen mit ihr siehe Blog Weihnachten, aber dieses Mal blieb es mir erspart mit Fieber im Bett zu liegen. Nach unserer Ankunft stand schon eine Hütte im gar nicht mal so üblen Staffbereich für mich bereit und eine superleckere Mahlzeit. Mitarbeiter bekommen nämlich das Selbe zu essen wie ihre Gäste. Meine Unterkunft und den Fluss haben nur wenige Meter getrennt, was zwar ganz schön ist wenn man in der Früh aufwacht und den Vorhang aufzieht, nachts sieht es dann aber wieder ganz anders aus. Mein Problem war folgendes: Hannah und ich können uns wenn ich unterwegs bin nur sehr selten und nur nach Absprache hören und zusätzlich gibt es im Camp nur wenige Stellen an denen man Empfang mit seinem Handy hat. Zu dieser Jahreszeit wird es in Sambia um sechs Uhr dunkel, stockdunkel und wir hatten nur abends die Möglichkeit uns zu hören. Wer meinen letzen Blog gelesen hat weiß, dass ich auf eine erneute Hippo Begegnung gerne verzichte aber ich will meinen Schatz ja hören. Lange Rede kurzer Sinn… wir haben uns nicht gehört, denn es gab Verbindungsprobleme und ich hatte nicht die Nerven, länger am Fluss zu stehen. Ach so, habe ich das nicht erwähnt: Empfang gibt’s am Fluss, DIREKT am Fluss, NUR am Fluss. Ich denke jeder der ab und zu Universum auf ORF schaut weiß, was so in den Flüssen Afrikas herumtreibt;) Zusätzlich wurden an diesem Abend ein Elefant und ein dickes Flusspferd mitten im Staffbereich gesichtet. Der Eli ist während ich zu Abend gegessen habe ein paar Meter neben mir gestanden und hat Bäume gerodet (getrennt durch einen Gitterzaun, der Essbereich ist wegen der Affen gut gesichert) und Mr. Hippo habe ich ein paar Minuten zuvor auch hier in der Gegend gesehen. Also jetzt noch einmal offiziell: Hannah, ich liebe dich sehr, aber mit den zwei Dicken will ichs trotzdem nicht für ein Telefonat mit dir aufnehmen;) Der Weg vom Essbereich in meine Hütte war ebenfalls spannend, da ich meine Taschenlampe im Zimmer vergessen habe und somit Hippos, Spinnen und Elefanten schutzlos ausgeliefert war. Am Ende habe ich es dann doch ohne attackiert zu werden in mein Bett geschafft. Im Land der Träume war ich aber nur kurz zu besuch, denn ich würde durch ein Geräusch aus dem Schlaf gerissen, dass ich so eigentlich noch nie erlebt habe. Wie beschreibe ich es am besten mit Worten… zwei Flusspferde, genau vor meiner Hütte… die begonnen haben miteinander zu kämpfen. Ich wurde eigentlich nur durch das Brechen von Bäumen, ja Bäume, nicht Äste, aufgeweckt und das damit verbundene Trampeln. Es ist unbeschreiblich, denn dieser Boden ist weich, erdig, aber es hat sich angehört als würde ein Truck mit vier Beinen auf Holzboden herumtrampeln. Ich dachte wirklich diese zwei Hippos krachen mir durch die Türe direkt vor mein Bett! Ich weiß nicht was genau ihr Problem war, aber ich war froh nicht erst zu diesem Zeitpunkt zu meiner Hütte gegangen zu sein. Sonst wäre ich Matsch! Ernsthaft und ohne zu übertreiben, ich denke die sind einfach drauf los gelaufen…quer durch den Busch, komme was wolle. Vor kleineren Bäumen und dichtem Buschwerk dürften sie nicht halt gemacht haben denn die Schneise war am nächsten Morgen gut zu erkennen. Ich sage nur: Respekt! Die Dinger haben mehr performance als ich dachte. Hannah… no comment oder;)
Cheers!