Diäten für Kinder?

Kurz aber gut. Ich bin über diese ShortNews zum Thema Kinder und Diäten gestolpert und erstaunt, dass es auch Ernährungsexperten gibt, die nicht nur zu Diäten raten, sondern auch mal weg von Diäten beraten.

In der Zeitschrift NIDO rät die Ernährungswissenschaftlerin Kathrin Burger Eltern, abzuwarten statt gleich beim ersten Anzeichen von Rundlichkeit die Salat-statt-Pasta-Schraube zu drehen, oftmals sind “moppelige” Kinder zeitweise einfach nur zu kurz für ihr Gewicht, was sich beim nächsten Wachstumsschub ausgleiche. Die Buchautorin hat damit sicher nicht unrecht. Ihr Ratschlag bei ernsten Bedenken einen Arzt, dem man vertraut, zu fragen, ist allerdings in Rat zum Griff in die Loskiste. Ärzte, die in vieler Hinsicht absolut gute Arbeit leisten und denen man jede Kinderkrankheit anvertraut hat, können nicht immer zugleich kritische Beobachter aktuellster Erkenntnisse sein. Ofmals hängen sie noch an dem Wissen, das sie im Studium erhalten haben gepatcht mit jenen Erkenntnissen, die ihnen in den von Pharmazieunternehmen mit finanzierten Kongressen vorgetragen wird. Eigenstudium kostet Zeit, die vielen Medizinern einfach fehlt. Also gilt es für besorgte Eltern nicht blind auf den Zug der Diätempfehlungen ihres Arztes aufzuspringen. Fragen Sie den Arzt, wann er zuletzt was über das angebliche “Gewichtsproblem” von Kindern gelesen und gehört hat, wer diese Quelle (mit-)finanziert und stellen sie eine Liste kritischer Fragen zusammen, um sicher zu sein, dass Sie individuell beraten werden, statt nur ein uraltes Tonband abgespult zu bekommen.


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