Diäten fördern Depressionen und Essstörungen

Wir leben in einem totalen Diäten-Wahn Zeitalter, und es sieht nicht aus als wäre sie bald wieder vorbei. Früher waren es hauptsächlich Frauen Magazine, die ständig über irgendeine neue, tolle Diät berichteten. Heute, dank dem Internet, werden wir beinahe täglich von neuen Diäten überrollt. Man liest sie in jedem Online Magazin, Zeitung, Blog etc. Tausend Meinungen und noch mehr selbsternannte Diät- Ernährungs- Abnehm Gurus die uns weiß machen möchten, dass ihre Diät die beste ist, mit der Mann und Frau innerhalb kurzer Zeit wieder schlank werden. Das schlank werden ist nicht das Problem, sondern zu welchem Preis?

Diäten und ihre Nebenwirkungen

Genetic-Balance-©-TacoDiäten sind wie Arzneimittel. Obwohl wir wissen, dass Medikamente mehr Nebenwirkungen herrvorufen als das sie uns gut tun, schlucken wir hier und da mal eine Tablette ohne einen besonderen Grund. Kopfschmerzen? Tablette. Unwohl sein? Tablette. Übelkeit? Na klar, Tablette.

Mit den Diäten sieht es da nicht anders aus. Obwohl es den meisten bewusst ist was sie da ihrem Körper und auch ihrer Seele abverlangen, müssen ein paar Kilos weg, dann am besten so schnell wie möglich mit einer dieser vielversprechenden Diäten.

Wer ein paar Kilos zu viel hat, und mit ein paar Kilos meine ich wirklich nur ein paar Kilos, der darf gerne mal eine (nicht jede) Diät machen. Ein gutes Beispiel sind hier Feiertage zu erwähnen, wie z.B. nach Weihnachten, Ostern etc. Die dauert nicht so lange, die überflüssigen Pfunde verschwinden, es wird wieder auf die Ernährung geachtet und das Leben geht weiter. Doch wer 20kg, 30kg, oder vielleicht sogar 100kg Übergewicht hat, tja da brauchen wir mit einer kleinen Diät erst gar nicht beginnen. Denn seien wir mal ehrlich, Du hast doch in Deinem Leben bestimmt auch schon die eine oder andere Diät hinter Dir, stimmts.

Eine Diät läuft doch größtenteils so ab:

  1. Diät beginnt, man ist motiviert.
  2. In den ersten Tagen hat man noch gegen den Verzicht auf dies und das zu kämpfen, aber das legt sich schon. Man beißt sich durch.
  3. Die ersten Pfunde purzeln, juhuuu.
  4. Die ersten Wochen vergehen im nu und die Waage zeigt jede Woche ein Minus.
  5. Hmmm…plötzlicher Stillstand…Der Gürtel wird enger geschnallt.
  6. HEISSHUNGER….der Kühlschrank, Süßigkeitenschrank, ach alles wird geplündert. Morgen gehts weiter. Einmal ist keinmal.
  7. Wow, sogar nach der Essorgie zeigt die Waage ein Minus. Hey ich kann mir was gönnen.
  8. Upps, das erste plus auf der Waage. Der Gürtel wird enger geschnallt.
  9. HEISSHUNGER…alle Schränke werden geplündert.
  10. Weiter mit der Diät.
  11. Hmmm…stillstand…Der Gürtel wird noch enger geschnallt.
  12. juhuuu ein Minus
  13. HEISSHUNGER

Ich könnte ewig so weitermachen. Aber Du weißt worauf ich hinaus möchte, den Teufelskreis. Über kurz oder lang denkt man sich, cool, ich habe 10kg abgenommen, die Diät kann mal ruhen. Dann kommt der JoJo-Effekt und irgendwann geht das Spiel von vorne los. Das ist Realität. Selbstverständlich gibt es Personen die es mit einer knallharten Crash-Diät geschafft haben in nur kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu verlieren. Sie halten sogar das Gewicht, wenn auch nicht für immer, aber sie halten es für eine gewisse Zeit. Es gibt sogar jene, die nie wieder zunehmen, aber die sind eher selten.

Extrem Schwer - RTL2 Sendung

Bildausschnitt TV Sendung “Extrem Schwer”. (Bildquelle: Screenshot rtl2)

Nichts ist verlockender als das Versprechen, innerhalb weniger Wochen wieder schlank zu sein. Das kannst Du auch. Dazu musst Du nur sehr wenig essen (hungern) und an Deine psychischen und physischen Grenzen gehen bis Du es geschafft hast, oder aufgibst. Das sehen wir doch auch zu genüge im Fernsehen. Ohne knallhartes Training bis man zusammenbricht kann man nicht abnehmen. So funktioniert abnehmen nun mal. Es müssen jede Woche mindestens 5kg weg, sonst hat man doch versagt. Ob dadurch wichtige Muskelmasse verloren geht ist doch egal. Es zählt nur das was auf der Waage steht. Sofern man sein Wunschgewicht erreicht, darf man sich auch langsam wieder um sich selbst kümmern.

Ich mag ein Moralapostel auf diesem Thema sein, aber das was uns größtenteils im Fernsehen gezeigt wird ist einfach nur Quotenhascherei! Wen interessiert es schon wenn jemand im Jahr 30kg mit einer vernünftigen Ernährungsumstellung abnimmt, sportlich aktiver wird und sein leben genießt. Niemanden! Ist es nicht extrem, ist es auch nicht für das Ferngesehen geschaffen. 

Die Nebenwirkungen von Diäten kann niemand weg diskutieren. Depressionen, gereizt sein, Heißhunger, Essstörungen, JoJo-Effekt. Und das aller wichtigste, niemand auf dieser Welt wird ein Leben lang eine Diät machen. Diäten machen uns langfristig nicht glücklich.

Diäten werden erfolgreich vermarktet, weil sie langfristig keine Erfolge bringen können.

Heißhungerattacken

Depositphotos_5544928_XS-Tatjana-Strelkova

Iss Dich an gesunden Lebensmitteln satt damit der Heißhunger erst gar nicht entstehen kann. (Bildquelle: Depositphotos © Tatjana-Strelkova)

Das Problem an Diäten ist, sie sind nicht für die Ewigkeit geschaffen. Dieses ständige auf und ab kann ein krankhaftes Essverhalten erzeugen. Die Diät beginnt, man verzichtet, der Heißhunger kommt, man stopft sich voll, nimmt wieder zu und wieder von vorne. Der Verzicht wechselt sich mit Essanfällen ab.

Viele Menschen die unter ständigen Heißhungerattacken leiden, vertilgen innerhalb kurzer Zeit große Mengen an Lebensmitteln. Oft so unkontrolliert, dass sie gar nicht realisieren wie viele Kalorien da auf einmal zusammenkommen. Ein paar Sandwiches, Schokolade, Chips und Cola machen dann in etwa 3000kcal. Das ist der Tagesumsatz eines Erwachsenen Mannes der regelmäßig sportlich aktiv ist.

Die nächste Stufe einer krankhaften Essstörung ist das Binge-Eating. Hier endet es mehrmals die Woche in einem unkontrollierten Essanfall mit mehreren tausend Kalorien. Darauf folgen Depressionen mit Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen.

Die möglichen Folgen: Fettsucht, Diabetes Mellitus, Herz-Kreislauf Erkrankungen, Gelenkbeschwerden, schwere Depressionen, Bluthochdruck etc., um mal einige aufzuzählen.

Bei Anzeichen von Essstörungen ist es ratsam professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Heißhungerattacken können unterschiedliche Ursachen haben. Depressive Erkrankung, Langeweile, Stress, Frust, Gewohnheit, Medikamente und schlechtes Ernährungsverhalten. Der Insulinspiegel spielt hierbei eine große Rolle. Man gönnt sich einen kleinen Snack um halb zehn in Deutschland (leere Kalorien), der Insulinspiegel steigt aufgrund des Zuckers rasch an und kurz darauf sinkt der auch schnell wieder ab, und zwar in den Keller (Unterzucker). Die Folge, Heißhunger.

Mit einer vernünftigen Ernährung kann man den Heißhunger vermeiden. Um den Insulinspiegel konstant zu halten ist es empfehlenswert regelmäßig zu essen. Darüber hinaus ist es sehr wichtig darauf zu achten was man isst:

  • Vollkorn statt Weißmehl Produkte
  • Zucker vermeiden
  • Wasser und ungesüßten Tee statt Softdrinks und Säfte
  • keine convenience Produkte wie Fertigpizza, Lasagne & Co.
  • Reichlich Gemüse und Obst (Vitamin und Ballaststoffreich) – Auch TK Ware ist in Ordnung
  • Gesunde Fette aus Olivenöl, Kokosfett, Nüsse etc.

Mit gesunden Lebensmitteln wird es extrem schwierig mehrere tausend Kalorien in einer Mahlzeit aufzunehmen. Du willst einen gesunden Körper, dann versorge ihn nicht mit Schrott!

Depressionen und Essstörungen

Die Liste möglicher Ursachen für Depressionen ist lang. Doch liegt eine Depression vor, ist damit nicht zu spaßen, und da spreche ich aus Erfahrung.

Kleiner Exkurs in Sachen Depressionen:

Diäten fördern Depressionen und Essstörungen

Serotonin, Dopamin Schaubild. (Bildquelle: US Federal government; Lizenz: public domain

Der Mensch nimmt täglich Stoffe mit der Nahrung auf, die für die Synthese von Botenstoffen im Hirn benötig werden. Die Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und Acetylcholin sind chemische Botenstoffe. Sie werden benötigt, um Informationen von einer Nervenzelle zur nächsten Nervenzelle weiterzuleiten. Der Mangel an Serotonin kann Depressionen, Heißhunger und Schlafstörungen hervorrufen2,3,5,7.

Eiweißreiche Lebensmittel enthalten die Aminosäure Tryptophan, was als Vorstufe des Serotonin anzusehen ist. Serotonin selbst ist zwar ebenfalls in Lebensmitteln enthalten, kann das Gehirn aber aufgrund der Bluthirnschranke nicht erreichen. 

Diäten fördern Depressionen und Essstörungen

Damit das Tryptophan ungehindert die Bluthirnschrank durchqueren kann, ist eine Insulinreaktion notwendig. Dadurch werden viele Aminosäuren direkt in die Muskulatur aufgenommen und das Tryptophan kann ungehindert die Bluthirnschranke durchqueren. (Bildquelle: Kuebi = Armin Kübelbeck; Lizenz: CC BY 3.0)

Die Bluthirnschranke ist eine Art Filter. Über diesen Filter gelangen benötigte Nährstoffe ins Gehirn und die entstandenen Stoffwechselprodukte werden abtransportiert. Serotonin selbst ist nicht in der Lage diese Blut-Hirn-Schranke zu durchbrechen. Voraussetzung für die Serotonin Bildung im Gehirn ist genügend Tryptophan aufzunehmen. Doch gerade bei extremen Low-Carb Diäten wird die Aufnahme von Tryptophan erschwert. Vorfahrt bekommen in aller erster Linie Aminosäuren wie Tyrosin, Leucin, Isoleucin, Valin und Phenylalanin. Damit die Aufnahme des Tryptophan ins Gehirn erhöht werden kann, benötigt der Körper eine Insulinreaktion, also Kohlenhydrate. Dies verhindert die Aufnahme der Konkurrenten (Leucin, Isoleuchin, Valin) an der Bluthirnschranke. Somit steigt der Tryptophan Spiegel und damit auch die Produktion von Serotonin im Gehirn. Das kann die depressive Stimmung vermindern und das seelische Wohlbefinden verbessern9.

Bodybuilder die sich auf einen Wettkampf vorbereiten wissen, wie in den letzten Tagen einer extremen Low-Carb Diät das seelische Wohlbefinden sinken kann. Viele berichten gerade zum Schluss der Diät aggressiv und schlecht gelaunt zu sein. Wettkampf Bodybuilder wissen aber worauf sie sich einlassen. Die Definitionsphase (Fettabbau) vor einem Wettkampf kann 10-12 Wochen andauern. Anschließend wird ein Re-Dieting durchgeführt um einen JoJo-Effekt zu vermeiden und um den Körper wieder langsam an die Kalorienerhöhung, insbesondere Kohlenhydrate zu gewöhnen. Auch Wettkampf Bodybuilder sind vor einem JoJo-Effekt nicht gefeit, wenn sie nach einer Diät alles maßlos in sich hineinstopfen.  

Eine extrem Diät in der man ständig hungert macht keinen Sinn. Zum einen bekommt der Körper nicht die notwendigen Nährstoffe um richtig zu funktionieren und zum einen hat hungern mit glücklich sein rein gar nichts zu tun. Heißhungerattacken sind hier schon vorprogrammiert. Immer wieder lese ich von Artikeln die Tipps darüber geben wie man den Hunger bezwingen kann. Die vernünftigste Antwort darauf lautet, satt essen! 

Die ungewollten Essanfälle können auch eine regelrechte Serotonin Sucht erzeugen, die Sucht nach Kohlenhydraten (Carb craving3,12). Sinkt der Serotininspiegel verlangt der Körper Kohlenhydrate damit der Wohlfühl Hormon Spiegel wieder ansteigt. 

In den Wintermonaten wird aufgrund des Lichtmangels Melatonin in großen Mengen produziert und ist mitverantwortlich für depressive Stimmungen (Winter-Depression). Melatonin ist ein Neurotransmitter wie das Serotonin, nur dass eben ein hoher Melatoninpegel das Gegenteil von Serotonin bewirkt. Die Kombination aus extremen Diäten und hungern im Winter kann neben dem Gewichtsverlust auch Depressionen hervorrufen.

Meine Depressionen

Diäten fördern Depressionen und Essstörungen

Depressionen sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wer keine Medikamente einnehmen möchte, sollte in jedem Fall eine Gesprächstherapie in Betracht ziehen. (Bildquelle: Sander van der Wel; Lizenz: CC BY-SA2.0)

Ich litt unter starken Depressionen mit Panik Attacken. Mein Problem war es zu akzeptieren wie viel ich in kurzer Zeit zugenommen hatte und ich es nicht aufhalten konnte. Die diagnostizierte Schilddrüsenunterfunktion verstärkte die Depressionen. Aufgrund der schnellen Zunahme kamen physische Probleme hinzu. Ich konnte keine 5 Minuten gehen ohne zu pausieren. Mir ging es durch und durch einfach nur schlecht. Wer Übergewichtig und ist behauptet er/sie sei Glücklich, der belügt sich selbst.

Bis es endlich aufwärts ging gab es nur eine Therapie für mich, und zwar Sport. Im Training und kurze Zeit danach fühlte ich mich einfach großartig (auch heute noch). Beim Sport wird das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet und das hebt die Stimmung. Studien zeigen, dass Sport eine hervorragende Therapie gegen Depressionen ist und bei leichten Depressionen sogar Antidepressiva ersetzen kann (Simon N. Young.et al1). Regelmäßiger Sport kann den Serotoninspiegel dauerhaft anheben.  

Eine medikamentöse Behandlung war von Anfang an kein Thema für mich. Auch jetzt plagen mich hin und wieder Depressionen. Dann packe ich meine Sporttasche und fahre ins Fitnessstudio. Die Spaziergänge mit meinen Hunden ist ebenfalls eine Art Therapie für mich. Bewegung an der frischen Luft tut gut. Da ich noch vor gut 18 Monaten kaum 5 Minuten ohne zu pausieren laufen konnte, war es umso mehr mein Wunsch, daran zu arbeiten. Also war jeder Spaziergang eine Herausforderung. Das wichtigste für mich jedoch ist die Sonne. Ich tanke gerne Sonne, denn die Sonnenstrahlen verleihen uns Energie und ich merke wie gut es mir tut. Eine Lichttherapie kann ich ebenfalls gegen depressive Stimmung empfehlen (Even C Schröder.et al12). Mit hungern hatte ich nie meine Probleme, da ich um extreme Diäten einen großen Bogen mache. Oberstes Gebot beim abnehmen ist es sich satt zu werden. So können hunger, depressive Stimmungen und Heißhungerattacken gar nicht erst entstehen; vernünftige Ernährung vorausgesetzt.

Dein neuer Lifestyle

Taco_squats © kilofight

Mein Alltag, Krafttraining für den Muskelaufbau. Je mehr magere Muskelmasse, umso mehr Fett wird verbrannt.

Um erfolgreich abzunehmen bedarf es weder an Hungerkuren, extremen Diäten oder Sport bis man umfällt. Das Übergewicht kam nicht über Nacht, also solltest Du Dir Gedanken über Deinen Lifestyle machen. Abnehmen um jeden Preis ist der falsche Weg. Ich gebe zu es klingt verlockend, aber die Nebenwirkungen sind nicht unbeachtlich.

Bei starkem Übergewicht ist es empfehlenswert seinen gesamten Lifestyle anzupassen. Dazu gehört eine vernünftige Ernährung und mehr Bewegung. Couch und Fernseher werden gegen Sport ausgetauscht. So wird es für die Zukunft nicht nur einfacher abzunehmen, sondern man muss keine besondere Diät machen, hungern oder gar nach dem erreichen der Wunschfigur etwas an seinem Lifestyle verändern. Und genau das ist es doch eigentlich was wir (Übergewichtigen) alle anstreben, abzunehmen ohne großen Verzicht auf Lebensqualität. Der positive Nebeneffekt des neuen Fitness Lifestyles, Du hältst Dich gesund und fit fürs alter.

Zugegeben, das abnehmen geht langsamer von statten als mit einer dieser crash Diäten. Aber was ist Dir wichtiger. Ein ständiges auf und ab des Gewichtes mit ständigem Neubeginn einer Diät oder eine konstante Gewichtsabnahme mit der Du auch tatsächlich glücklich werden kannst. Der Lifestyle einer Person prägt sein ganzes Leben.

Das “sich etwas gönnen” neu defnieren

Bevor ich auf Fleisch verzichtet habe, sahen so meine selbstgemachten Burger aus.

Bevor ich auf vegetarische Ernährung umgestiegen bin, sahen so meine selbstgemachten Burger aus.

Nehmen wir als Beispiel mich. Ich habe seit über zwei Jahren kein Fast Food angerührt. Nicht weil ich angst habe davon zuzunehmen, sonder weil es in meinen Augen schlichtweg kein Lebensmittel ist. Zugegeben, früher gab es auch nicht so oft Fast Food, aber ab und an aß ich gerne mal einen Burger. Doch irgendwann fasste ich den Entschluss meine Ernährung noch besser zu gestalten, als sie es bisher schon war. In den vergangenen zwei Jahren habe ich vieles aus meiner eigenen Ernährungspyramide gestrichen. Seit mehr als einem Jahr lebe ich Fleischfrei. Anfangs war es als Selbstexperiment gedacht um zu sehen wie ich mich dabei fühle und bin dabei geblieben. Ich habe mehr Energie im Alltag und mehr Power im Training. Probiere es doch selbst mal aus, was hast Du schon zu verlieren!

Süßigkeiten gibt es bei mir äußerst selten. Nicht das ich keine Lust darauf hätte, die habe ich ab und zu. Aber was bringen sie mir? Gar nichts! Ich habe nichts davon, außer leere Kalorien. Verlockungen gibt es genug. Da brauchst Du nur mal meinen Vater besuchen. Er liebt Süßigkeiten. Angefangen von Schokolade, Chips, Nüssen und besonders Gummibärchen. Die stehen bei ihm stets auf dem Tisch vor dem Fernseher. Gewichtsprobleme kennt er nicht.

Diäten fördern Depressionen und Essstörungen

Die leckere Süßspeise gibt es in verschiedenen Variationen mit verschiedenen Füllungen. Das ist eine Sünde wert. (Bildquelle: Kultigin; Lizenz: Public Domain)

Obwohl ich so oft an diesem Tisch sitze, öffne ich keine Packung um mir etwas zu nehmen. In meinen Augen lohnt es sich nicht. Aber, stellst Du mir eine Packung frische Baklava auf den Tisch, dann wundere Dich nicht wenn Du nichts abbekommst. Baklava ist eine orientalische Süßigkeit, welches aus Blätterteig, Nüssen und Sirup zubereitet wird. Die gibt es bei uns traditionell zwei mal im Jahr, und zwar an religiösen Feiertagen wie Bayram. Da gönne ich mir auch mal den einen oder anderen Teller mit leckerem Baklava. Das ist in meinen Augen eine Sünde wert.

Unterscheide zwischen “sich etwas gönnen” und “Gewohnheit”. Es ist nicht schwierig das auch für sich selbst anzuwenden. Jeden Tag Schokolade zu essen hat mit gönnen nichts zu tun! Die tägliche Schüssel Chips vor dem Fernseher hat auch mit gönnen nichts zu tun. Das ist schlichtweg Gewohnheit, oder wenn wir einen Schritt weitergehen, eine Sucht.

Sich etwas gönnen bedeutet nicht jeden Tag. Der Süßkartoffelkuchen an Thanksgiving zum Beispiel. Gut, die wenigsten in Deutschland feiern Thanksgiving. Dann nehmen wir doch einfach die Plätzchen an Weihnachten. Was gibt es schöneres als lecker duftende, selbstgemachte Plätzchen am Weihnachtsmorgen. Gönn Dir ruhig mal ein ganzes Blech statt an jedem Advent eine neue gekaufte Packung vor dem Fernseher aufzureißen.

Body Attack Carb Control © tacosfitnessblog

Der richtige Proteinriegel ist ein hervorragender Schokoladen und Süßigkeiten Ersatz. Sieh in meine Proteinriegel Tests und lies alles wissenswerte über die Inhaltsstoffe und welcher Kauf sich wirklich lohnt.

Habe ich Lust auf einen Kuchen, so backe ich mir einen leckeren Proteinkuchen aus meiner Rezeptsammlung. Bekomme ich Lust auf Schokolade, dann nehme ich mir einen Proteinriegel, wie z.B. den Carb Control von Body Attack*. Proteinriegel sind in meinen Augen ein hervorragender und wichtiger Ersatz für Schokoriegel und Schokolade. Hier kannst Du Dir einen Riegel gönnen ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Daher lege ich auch großen Wert auf meine Testreihen der verschiedenen Proteinriegel. In meinen bisherigen Proteinriegel Tests findest Du einen Einkaufsführer mit Angaben zum Kalorien-, Protein-, Kohlenhydrate-, Fett- und Zuckergehalt sowie Angaben über Preis, Geschmack und Inhaltsstoffe. Weitere Tests werden folgen.

Wir kochen täglich frisch und bereiten alle Mahlzeiten selbst zu. Convinience Produkte gibt es bei uns nicht. Die einzigen Ausnahme sind Schlemmerfilets, und da auch nicht von allen Marken. Ich treibe regelmäßig Sport und besuche das Fitnessstudio 4-6 mal wöchentlich. Außerdem gehen wir 3 mal täglich mit unseren Hunden spazieren. Auch wenn Du keinen Hund hast den Du Gassi führst empfehle ich Dir, nach einem (üppigen) Abendessen spazieren zu gehen.

Du brauchst unbedingt einen Snack vor dem Fernseher? Da kann ich Dir Sonnenblumen- und Kürbiskerne empfehlen. Erstens beschäftigt es Dich für eine ganze Weile und die paar Gramm die da zusammenkommen können mit einem gesunden Lifestyle bestens vereinbart werden.

Taco 2012-2014 © tacosfitnessblogVerändere Dein Leben, bevor es Dich verändert! Erschaffe Deinen eigenen Fitness Lifestyle. Seit Januar 2013 habe ich mehr als 70kg erfolgreich abgenommen.

Ich musste weder an meine physischen noch an meine psychischen Grenzen gehen. Das Abnehmen lief (läuft) nebenher, denn schließlich habe ich noch ein Leben auf das ich mich konzentriere. Ich esse mich täglich an frischen Produkten satt und besuche regelmäßig ins Fitnessstudio. Erschaffe für Dich eine Kontinuität und genieße Dein Leben jetzt!

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim abnehmen.

Literatur:

1. Simon N. Young. How to increase serotonin in the human brain without drugs. J Psychiatry Neurosci. Nov 2007; 32(6): 394–399.

2. Møller, S. E. (1992), Serotonin, Carbohydrates, and Atypical Depression. Pharmacology & Toxicology, 71: 61–71. doi: 10.1111/j.1600-0773.1992.tb01630.x

3. Wurtman JJ. Carbohydrate craving, mood changes, and obesity. J Clin Psychiatry. 1988 Aug;49 Suppl:37-9. Review. PubMed PMID: 3045110.

4. Wurtman JJ. Depression and weight gain: the serotonin connection. J Affect Disord. 1993 Oct-Nov;29(2-3):183-92. Review. PubMed PMID: 8300977.

5. Wallin MS, Rissanen AM. Food and mood: relationship between food, serotonin and affective disorders. Acta Psychiatr Scand Suppl. 1994;377:36-40. Review. PubMed PMID: 053364.

6. Capasso A, Putrella C, Milano W. Recent clinical aspects of eating disorders. Rev Recent Clin Trials. 2009 Jan;4(1):63-9. Review. PubMed PMID: 19149764.

7. Wurtman JJ. Carbohydrate craving. Relationship between carbohydrate intake and disorders of mood. Drugs. 1990;39 Suppl 3:49-52. Review. PubMed PMID: 2197075.

8. Wurtman RJ, Wurtman JJ. Brain serotonin, carbohydrate-craving, obesity and depression. Obes Res. 1995 Nov;3 Suppl 4:477S-480S. Review. PubMed PMID: 8697046.

9. Markus CR, Verschoor E, Firk C, Kloek J, Gerhardt CC. Effect of tryptophan-rich egg protein hydrolysate on brain tryptophan availability, stress and performance. Clin Nutr. 2010 Oct;29(5):610-6. doi: 10.1016/j.clnu.2010.01.003. Epub 2010 Feb 18. PubMed PMID: 20167402.

10. Even C, Schröder CM, Friedman S, Rouillon F. Efficacy of light therapy in nonseasonal depression: a systematic review. J Affect Disord. 2008 May;108(1-2):11-23. Epub 2007 Oct 22. Review. PubMed PMID: 17950467.

11. Joanna Eger. Institut und Poliklinik für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie und Medizinische Psychologie der Technischen Universität München. Essstörungen und Suchterkrankungen. Dissertation 22.04.2004.

12. WebMD. Craving carbs: is it depression?

12. Wikipedia

Bildquellen:

Depositphotos © Tatjana-Strelkova

Despositphotos © Mikhail-Kokhanchikov

*Affiliatelink


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