In diesen kalten Wintertagen bekam ich eine Einladung zu einem neuen Social Media Angebot mit dem wunderschönen Namen Diaspora.
Der Name bzw. der Begriff Diaspora stammt aus dem Griechischen ab und bedeutet soviel wie “Verstreutheit”. Gemeint ist damit im übertragenden Sinne, dass Andersdenkende von Facebook zu einer neuen Community auswandern (können/sollen).
Der Hauptaspekt, der bei Diaspora im Vordergrund steht, ist die Trennung von so genannten “Aspekten” (vergleichbar mit Listen bei Facebook, nur millionenfach einfacher). Dies können z.B. Familie, Freunde, Arbeitskollegen oder andere Gruppen sein. Der Vorteil ist nun, dass ihr Inhalte aller Art (Text, Fotos, Videos) entweder mit einem einzelnen Aspekt teilen oder an alle Aspekte weitergeben könnt. So könnt ihr eure Freunde direkt in einen Aspekt zuweisen und kontrollieren, welche Informationen ihr an wen weitergebt.
Darüber hinaus ist natürlich auch möglich, eure Inhalte direkt bei Twitter oder Facebook zu veröffentlichen. Genau so wird es auch bei Diaspora bezeichnet (“make public”), was natürlich immer davon abhängt, wie ihr eure Freunde bei Facebook eingerichtet habt und wer euch bei Twitter folgt bzw. lesen darf (auch das kann man nämlich kontrollieren!).
Bisher ist die graphische Oberfläche von Diaspora noch sehr überschaubar und einfach gestaltet, was aber durchaus seinen Charme hat.
Ganz oben findet man eine Navigationsleiste, die alle Aspekte umfasst (bei Familien, Arbeit, Freunde und Fußball). Über die Schaltfläche (“+”) rechts neben den Aspekten kann man jederzeit weitere Aspekte hinzufügen. Auf der linken Seite ist die Timeline wie wir sie von Twitter und Facebook kennen, in der alle Nachrichten aus dem privaten Netzwerk angezeigt werden (bei mir noch nicht viel).
Rechts sieht man eine kleine Übersicht der Kontakte der einzelnen Aspekte.
Fazit:
Meiner Meinung nach ist Diaspora eine Mischung aus Facebook und Twitter mit einem Fokus auf die klare Trennungsmöglichkeiten von verschiedenen persönlichen Verbindungen. Die Oberfläche ist einfach und selbsterklärend, so dass der Einstieg sehr einfach ist. Auch das Eintreten in die Diaspora dauert nicht lange, da man nur sehr wenige Daten eingeben muss.
Ausblick:
Wie bei allen Netzwerken wird es für Diaspora nun von höchster Bedeutung sein, möglichst viele Nutzer in kürzester Zeit zu gewinnen, damit das Netzwerk eine kritische Größe erreicht. Denn je mehr Menschen Diaspora nutzen, desto interessanter wird es für jeden einzelnen. Sollte aber Facebook weiterhin derart arglos mit Nutzerdaten bzw. dem Datenschutz allgemein umgehen, könnte schnell eine Abwanderung in eine neue Community erfolgen. Dazu wäre Diaspora definitiv eine Alternative!
Wer Interesse an einer Einladung zu Diaspora hat, einfach einen Kommentar hinterlassen!