Die Liebe zur Fotografie ist mir väterlicherseits in die Wiege gelegt worden.
Als mein Vater vor vielen Jahren starb, hinterließ er mir rund 5.000 Dias, viele von denen waren nicht gerahmt, einige Filme nicht einmal entwickelt.
Trotz bester Vorsätze verrät mir ein Blick in meinen Fotoschrank, dass es meinen Nachkommen nicht wesentlich besser ergehen wird.
Fotografieren in analogen Zeiten
Für den ambitionierten Hobbyfotografen war zu analogen Zeiten das Fotografieren auf Diafilm eine gute Lösung.
Zwar musste man in eine zusätzliche Ausrüstung und teure Diafilme investieren.
Dafür sparte man an den Entwicklungskosten und konnte sich an den herrlich farbbrillianten Aufnahmen erfreuen.
Von analog zu digital
Viele Hobbyfotografen alter Schule machen sich daran, ihre Dias (und Papierbilder) einzuscannen.
Ganz abzusehen von dem vereinfachten Handling, bei dem man sich seine Bilder bequem auf dem PC ansehen kann, werden die Dias mit der Zeit auch nicht besser.
Die Schichten auf den Filmen altern auch bei optimaler Lagerung bei und verlieren, bzw. verändern die Farben.
Dias scannen
Meine ersten Dias habe ich mit einem normalen Flachbettscanner mit Durchlichtzubehör gescannt und das Ergebnis war gar nicht so schlecht.
Inzwischen gibt es spezielle Diascanner auf dem Markt, etliche zu annehmbaren Preisen.
Aber für den Laien ist es schwierig, diese Geräte von der Katalogbeschreibung her zu beurteilen.
Bevor man sich in Unkosten stürzt oder das falsche Gerät kauft, kann man sich aber auch einen Diascanner mieten und für ein paar Tage oder mehrere Wochen in Ruhe ausprobieren.
Anbieter gibt es in jeder größeren Stadt und die Preise schwanken abhängig von dem Gerät zwischen 10 € – 119 € pro Tag.
Meistens werden hier Diascanner der Firmen Reflecta, Canon oder Nikon angeboten, was einem schon mal eine ganz gute Bandbreite der technischen Möglichkeiten vermitteln kann.
Der große Frust
Wie man es auch handhabt, der große Frust bleibt mitsamt eines gewissen Aufwandes für die Nachbearbeitung bestehen.
Denn abgesehen von der bereits erwähnten Alterung kann man bei einem Dia fast von einem anderen Medium sprechen, dessen Sinn und Zweck es ist, in einem abgedunkelten Raum von einem ratternden Projektor an eine weiße Wand projeziert zu werden.
Und in diesem Fall können etliche Qualitätsmängel mit den Unebenheiten der Rauhfasertapete erklärt werden!
Foto: Collage mit Dias aus New York © Sabienes
Text: Dias scannen und der große Frust © Sabienes