Diabetes naturheilkundlich behandeln – alternative Behandlungsmethoden

Von Doris Jäger @naturheilzentru

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) wird in unserer Wohlstandsgesellschaft zu einem immer größeren Problem. Selbst die “Altersdiabetes” betrifft immer mehr junge Menschen. Wie sie Diabetes naturheilkundlich behandeln können und was das bewirken kann, erfahren sie im aktuellen Beitrag von naturalsmedizin.com.

Grundsätzliches über Diabetes

Zucker, der industrielle (Einfachzucker), war früher Mangelware. Heute werden wir von der Lebensmittelindustrie damit überschwemmt. Zucker finden sie in fast allen industriell hergestellten Lebensmitteln im Überfluss. Vor allem Fertigprodukte sind nicht selten stark angereichert mit dem süßen Weiß.

Wenn sich der menschliche Organismus an Zucker einmal gewöhnt hat, dann verlangt er auch danach. Ein Fakt, der der Lebensmittelindustrie nur zu gut bekannt ist. So wird er als Glukose, Fruktose, Dextrose, Maltose oder Laktose vielen Speisen beigemengt.

Kein Wunder, dass unser Organismus mit diesen Mengen an Zucker nicht selten überfordert ist. Zucker selbst, in Maßen, wäre für uns nicht schlecht, aber auch hier macht eben die Dosis das Gift.

Durch eben diese Überdosis gerät der Blutzucker aus dem Gleichgewicht. Die erhöhten Blutzuckerwerte, als Folge der Überdosis, können Schäden am Gefäßsystem verursachen. Bemerkbar machen sich solche Schäden vor allem an den Augen, am Herzen, an den Nieren, den Nerven und Füßen.

Diabetes gilt als chronische Erkrankung. Nichts desto trotz können Betroffene selbst sehr viel unternehmen und so selbst zur Linderung beitragen.

Fertigprodukte sind bequem, aber nicht selten reich an Zucker

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Fertigprodukte sind bequem, aber nicht selten reich an Zucker (chakarit / Pixabay)

Diabetes ist eine Volkskrankheit

Diabetes ist mittlerweile die Volkskrankheit Nummer 1. 2012 wurde Diabetes bei 8 Millionen deutschen Bürgern diagnostiziert. Die Dunkelziffer dabei ist recht groß, denn bei vielen Menschen ist die Erkrankung nicht bekannt beziehungsweise nicht diagnostiziert.

Dabei leiden 90 % der Betroffenen an der Diabetes Typ 2. 5 % leiden an der Diabetes Typ 1. Bei den restlichen 5 % handelt es sich um Sonderformen.

Ist man erblich vorbelastet, ist das Risiko an einer Erkrankung an Diabetes erhöht. Allerdings kann festgehalten werden, dass gerade bei Diabetes Typ 2 das Prädikat “selbstgemacht” ausgestellt werden kann.

Gerade hier spielt das Thema Ernährung eine besonders große Rolle.

Risikofaktoren, die eine Erkrankung an Diabetes begünstigen

  • ungesunde Ernährung
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel

Übergewicht begünstigt Diabetes

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Übergewicht begünstigt Diabetes (cocoparisienne / Pixabay)

Welche Arten von Diabetes gibt es

Diabetes Typ 1

Bei der Typ-1 Diabetes handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Die Erkrankung tritt vor allem im Kindes- und Jugendalter auf. Sie kann aber auch im Erwachsenenalter auftreten. Bei der Typ-1 Diabetes werden die insulinproduzierenden Beta-Zellen durch ein fehlgeleitetes Immunsystem zerstört. Als Ursache für die Typ-1 Diabetes werden genetische Dispositionen, Umweltfaktoren und Ernährung angeführt.

Diabetes Typ 2

Bei der Typ-2 Diabetes handelt es sich genau genommen um eine Insulinresistenz. Dabei reagieren die Körperzellen immer weniger auf das Hormon Insulin. Da die Insulinausschüttung gestört ist, steigt bei Betroffenen nach Mahlzeiten der Blutzuckerspiegel nicht selten stark an. Auch bei der Typ-2 Diabetes spielt die Genetik eine nicht unwesentliche Rolle, allerdings gilt als erwiesen, dass ein ungesunder Lebensstil die Erkrankung an Diabetes Typ-2 ebenfalls begünstigen kann.

Wichtig: Diabetes Typ-1 ist eine Autoimmunerkrankung. Hier kann die Naturheilkunde lindern und unterstützen. Betroffene müssen sich aber schulmedizinisch begleiten lassen!

Symptome und Anzeichen für Diabetes

Folgende Warnsignale können auf eine Erkrankung an Typ-1 hinweisen:

  • erhöhter Harndrang
  • Durstgefühl
  • Müdigkeit
  • Gewichtsabnahme

Der Typ-2 entwickelt sich deutlich “versteckter”. Betroffene haben nicht selten eine trockene, juckende Haut. Die Erkrankung selbst, an Typ-2, wird nicht selten erst viele Jahre nach der eigentlichen Erkrankung diagnostiziert.

Wofür der Mensch Zucker braucht

Im menschlichen Blut muss immer eine bestimmte Menge an Blutzucker vorhanden sein. Das hat seinen guten Grund, denn Blutzucker gibt in Notfallsituationen sofort und schnell viel Energie ab.

Müsste der Körper Energie über die Fettverbrennung freisetzen, dann würde dies viel zu lange dauern.  Aber der Blutzucker ist nicht nur für Notfälle wichtig, sondern vor allem die Nervenzellen sind auf Zucker angewiesen.

Der menschliche Körper braucht eine bestimmte Menge Blutzucker

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Der menschliche Körper braucht eine bestimmte Menge Blutzucker (ulleo / Pixabay)

Unterzucker und erhöhter Blutzucker

Der gefährliche Unterzucker

Unterzucker ist gefährlich. Ein Blutzuckerwert unter 50 mg/dl kann bei vielen Menschen bereits dazu führen, dass die Nervenfunktionen aussetzen.

Unterzucker ist an folgenden Symptomen zu erkennen:

  • Heißhunger
  • innere Unruhe
  • Konzentrationsschwäche
  • Müdigkeit
  • Schweißausbrüche
  • Reizbarkeit
  • Übelkeit, Erbrechen
  • doppeltes Sehen
  • Bluthochdruck
  • Zittern
  • erhöhter Puls
  • Verwirrtheit
  • Konzentrationsschwäche

Unterzucker kann zur Bewusstlosigkeit, sogar zum Tod, führen.

Im nüchternen Zustand liegt der optimale Blutzuckerwert zwischen 50-95 mg/dl.

Die schleichende Gefahr des erhöhten Blutzuckers

Im Unterschied zum Unterzucker sind erhöhte Blutzuckerwerte vor allem langfristig gefährlich für den menschlichen Organismus. Sie führen quasi schleichend zum Tod.

Vor allem in unseren Breitengraden sind viele Menschen davon betroffen. Der erhöhte Blutzucker führt dazu, dass er gemeinsam mit körpereigenen Strukturen eine feste, unlösliche Verbindung bildet. Diese Verbindung zerstört schleichend die Blutgefäße, Nervenzellen, Blutzellen und Nierenzellen.

Diese Verbindungen gelten auch als krebserregend. Das heißt, dass Menschen mit erhöhtem Blutzucker auch ein erhöhtes Risiko haben, an Krebs zu erkranken.

Sowohl Unterzucker, als auch erhöhter Blutzucker sind lebensbedrohlich!

Diabetes naturheilkundlich behandeln

Wie bereits eingangs erwähnt, spielt die Ernährung eine zentrale Rolle bei der sogenannten Zuckerkrankheit.

Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass folgende Punkte eine zentrale Rolle bei der naturheilkundlichen Behandlung spielen:

Vor allem Sportarten wie Schwimmen, Walken, Joggen, Wandern und Radfahren sollten jetzt auf dem Tagesprogramm stehen.

Wichtig ist, dass sie jetzt auf eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung setzen und regelmäßigen Ausdauersport machen. Wichtig jedoch in Bezug auf die sportliche Betätigung, stimmen sie diese mit ihrem Arzt ab!

Zuckerkrankheit – warum sie sich vegetarisch ernähren sollten

Diabetiker sollten sich vegetarisch ernähren

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Diabetiker sollten sich vegetarisch ernähren (silviarita / Pixabay)

Bewährt hat sich bei Zuckerkranken die vegetarische Kost. Betroffene sollten daher vor allem folgende Nahrungsmittel ganz oben auf dem Speiseplan stehen haben:

  • Rohe Salate
  • Rohes Gemüse
  • Wildkräuter

Diabetiker sollten neben der vegetarischen Kost auch auf ausreichend Rohkost achten!

Wichtig: Wurzelgemüse kann sehr viel Stärke enthalten – daher sollten sich Diabetiker von einem Ernährungsberater beraten lassen!

Warum sie Rohkost bevorzugen sollten

Der Kohlehydratanteil von erhitztem Gemüse ist zwar mit der von rohem Gemüse ident, allerdings enthält zum Beispiel eine gekochte Karotte einen deutlich höheren Anteil an schnell aufnehmbarem Zucker. Dies führt dazu, dass der Anstieg des Blutzuckers bei Verzehr von gekochtem Gemüse deutlich heftiger ausfällt.

Heilpflanzen, die bei Diabetes wirken

Ingwer – Die enthaltenen Gingerole können die Aufnahme von Glukose in die Muskelzelle unterstützen

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Ingwer – Die enthaltenen Gingerole können die Aufnahme von Glukose in die Muskelzelle unterstützen (Couleur / Pixabay)

Versuchen sie den Stoffwechsel aktiv zu aktiveren

Unterstützen sie ihren Körper beim Stoffwechsel. Wie sie das machen können erfahren sie in folgendem Beitrag:

Stoffwechsel anregen – Tipps, die helfen…

Was sie sonst noch tun können

Magnesium bei Diabetes

Warum Diabetiker Magnesium zu sich nehmen sollten

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Warum Diabetiker Magnesium zu sich nehmen sollten (FotoshopTofs / Pixabay)

Nehmen sie Abends ein Magnesium Präparat zu sich (ideal 600-1800mg). Magnesium erhöht den Fettverbrauch und senkt gleichzeitig den Blutzucker. Zusätzlich senkt es die Blutfette und den Blutdruck. Weitere positive Nebeneffekte:

  • fördert den Schlaf
  • Insulinproduktion wird gefördert
  • verhindert Nierenschäden
  • wirkt positiv bei Depressionen

Nehmen sie Vitamin D zu sich

Auch Vitamin D senkt den Blutzucker und eignet sich daher zur Vorsorge, aber bei bereits diagnostizierter Zuckerkrankheit.

Warum sie dem Körper Zink zuführen sollten

Grundsätzlich scheiden Diabetiker in der Regel vermehrt Zink aus. Werden ACE Hemmer eingenommen, dann erhöht sich die Ausscheidung zusätzlich. Dabei ist Zink für die Produktion von Insulin wichtig. Daher sollten Diabetiker dem Körper Zink zuführen.

Schützen sie ihren Körper durch Antioxidantien

Zu hoher Blutzucker kann zu organischen Schäden führen. Daher ist es wichtig, dass sie hier vorsorgen und dem Körper

  • Vitamin C, A und E
  • Selen

zuführen.

Unterstützen sie die Blutgefäße und die Nerven mit Vitamin B

Die B-Vitamine verhindern Blutgefäßschäden und wirken günstig bei Bluthochdruck. Gleichzeitig schützen sie unsere Nerven. Daher sollten Zuckerkranke dem Organismus Vitamin B zuführen.

Was sie noch beachten sollten

  • lassen sie ihre Chromwerte überprüfen
  • nehmen sie Omega-3 Fettsäuren zu sich
  • führen sie dem Körper L-Carnitin zu
  • nehmen sie alpha-Liponsäure zu sich
  • betätigen sie sich regelmäßig sportlich
  • bewegen sie sich in der Natur – am besten unter der Sonne
  • leiten sie Gifte aus (Entgiftungskur)
  • verzichten sie auf Süßstoffe

Führen sie eine Darmsanierung durch

Darmsanierung auf natürlichem Weg

Weiterführende Informationen

Naturheilzentrum Doris Jäger

office@nhp-jaeger.at

Wolfurt, Österreich