Dharma-Praktizierende sind wie…

Von Rangdroldorje

Durch das Verhalten einer Honigbiene erfährt man den Geschmack aller Phänomene. Durch das Verhalten eines Rehs gibt man alle Objekte auf, die zum Umstand der Verwirrung werden. Durch das Verhalten eines Stummen versagt man aller täuschenden Rede. Durch das Verhalten eines Finken durchschneidet man Zweifel mit der geheimen Methode. Durch das Verhalten eines Verrückten gibt man einen dauerhaften Wohnort auf. Durch das Verhalten eines Löwen weist man einen Angst erfüllten Geist zurück und wandert auf Leichenplätzen umher. Mit dem Verhalten eines Hundes oder Schweins beseitigt man Vorstellungen über sauber und unsauber.
Es gibt sieben Stufen vom Verhalten eines Anfängers, der wie eine Honigbiene ist und gerade begonnen hat, zuzuhören und nachzudenken bis hinauf zum Verhalten eines großen Praktizieren, für den Glück, Leiden, Gut und Schlecht von einem Geschmack sind. Durch das Abwägen des Verhaltens dem eigenen Geist entsprechend, werden die Sicht und Meditation sich entsprechend verbessern.

Aus dem “Yeshe Lama” von Jigme Lingpa. Möge es für Praktizierende inspirierend sein!