Dexter: Staffel 3

Erstellt am 20. Januar 2013 von Kulii @kuliiBlog

Schöpfer: James Manos Jr. (Buch von Jeff Lindsay)

Sender: Showtime

Umfang: 12 Folgen je 50min

Erstausstrahlung: 28. Sep. 2008

So nun wurde es schwierig. Die erste Staffel begeisterte mich wie verrückt und die zweite war mehr oder weniger eine Enttäuschung. Nun gab es für Staffel drei eine 50/50 Chance.
Dexter (Michael C. Hall) ist in dieser Staffel, nach seinen letzten Rückschlägen, wieder ganz in seinem Element und versucht sich etwas von den Normen seines Vaters zu lösen. So kommt es schließlich dazu, dass nur ein einziger kleiner Fehler ihm auf lange Zeit viele Probleme bereitet…

Das sich Dexter von Harrys Codex etwas distanzieren wird, war schon am Ende der zweiten Staffel zu erwarteten und so war ich besonders auf diese Charakterentwicklung sehr gespannt.  Ich muss jedoch zu geben, dass sich dadurch sein Wesen nicht um vieles verändert hat. Das hat mich aber nicht sonderlich gestört, weil ich froh war den alten Dexter wieder zu sehen. Während ich mich mit ihm in der zweiten Staffel nicht so richtig anfreunden konnte, kamen hier diese ganzen Gefühle der ersten Staffel wieder auf. Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass man die zweite Staffel in Gedanken sogar weg lassen kann, da darauf nur sehr geringen eingegangen wird.

Die Grundstory dieser Staffel setzt, im Vergleich zu den bisherigen, vielleicht einen Schritt zurück, aber mir kam das nur gelegen, da es mir in Staffel zwei wirklich ZU VIEL war. Es gibt wieder diesen einen geheimnisvollen Fall, der sich durch die ganze Staffel zieht und dieser war mal wieder grandios inszeniert (obwohl nicht mit Staffel eins zu vergleichen). In diesem Sinne kam auch ein neuer Charakter ins Spiel, der Dexter mal wieder an seine Grenzen treibt. Der Staatsanwalt Miguel Prado (Jimmy Smits), wird durch eine zufällige Begebenheit zum engen Freund von Dexter. Ich habe schon von Anfang an spekuliert ob er ihm mehr Freund oder Feind ist und nach einer Zeit wurde er mir zu gut. Wie das schließlich gehandhabt wurde, hat mich mal wieder beeindruckt.

Die Beziehung zu seinem Vater spielte ja schon immer eine wichtige Rolle. Doch in dieser Staffel  ging diese Beziehung in eine interessante Richtung. Während vorher oft Rückblenden benutzt wurden, um mehr aus Dexters Vergangenheit zu erfahren, wird nun mit Tagträumen oder Visionen gearbeitet. In diesen erscheint Harry (James Remar) um Dexter zu „beraten“, obwohl das ja eigentlich nur sein eigenes Unterbewusstsein ist. Das führt dazu, dass Dexter seinen Vater sogar noch besser versteht und einsieht warum er gewisse Dinge getan hat.

Durch den ständigen Perspektivwechsel zwischen Dexter und seinem Umfeld, bekommt man verschiedene Meinung zu den Ereignissen geboten. Vor allem im Fall der Familie Prado wusste ich als Zuschauer oft nicht zu welcher Seite ich mich mehr hingezogen fühle. Das zeigt natürlich mal wieder, wie überzeugend das Doppelleben von Dexter wieder dargestellt wurde und ich habe mich gefreut die restlichen Charaktere in Dexters Umfeld noch ein Stückchen besser kennen zu lernen.

Ich kann mich also glücklich schätzen, dass Dexter noch die Kurve gekriegt hat. Sie war zwar nicht so gut wie die erste Staffel, aber man kann es schon vergleichen und ich bin froh, dass der Tiefpunkt der zweiten Staffel nicht angehalten hat.