Den warmen Sommer 2018 habe ich genutzt um endlich mal ein wenig Deutschland zu erkunden. Als Ziel habe ich mir das Frankenland in Bayern ausgesucht. Dort war ich 8 Tage unterwegs und habe die vier Städte Nürnberg, Bad Kissingen, Bamberg und Bayreuth besucht.
Erholung in Bad Kissingen
Der altehrwürdige Kurort Bad Kissingen war der erste Stopp meiner kleinen Frankentour. Wo vor vielen Jahren die Herrscher Europas, wie z.B. Kaiserin Elisabeth von Österreich, Zar Nikolaus oder Bismarck, kurten, kann man heute wunderbare Tage verbringen. Sehenswert sind die alten herrschaftlichen Kurbauten der Stadt - Regentbau und Arkadenbau oder die Brunnen- und Wandelhalle. Hier spürt man noch die Vergangenheit von Bad Kissingen. In der Brunnenhalle kann man die verschiedenen Heilwässer kosten und bekommt von den Brunnenfrauen deren Heilwirkungen erklärt. Geschmeckt hat es mir nicht, aber ich fand es sehr interessant.
Beschaulich geht es im weitläufigen Leopoldspark zu, der direkt hinter den Kurbauten beginnt. Hier kann man in einem der vielen Stühle oder Hängematten oder im Dreiklang, einer Kombination aus Kneippbecken, Klanggarten und Barfußlabyrinth, zur Ruhe kommen. Der wunderschöne kleinere Rosengarten liegt gegenüber vom Regentbau. Hier kann man zwischen den vielen duftenden Rosensträuchern spazieren oder am schönen Springbrunnen sitzen.
Vom Rosengarten kann man eine kleine Wanderung zum 3 km entfernten Gradierwerk beginnen. Der Weg führt die ganze Zeit an der Saale entlang und liegt meistens im Schatten. Wer nicht laufen möchte, kann auch mit dem Dampferle, dem kleinen Dampfschiff fahren.
Auch kulinarisch hat Bad Kissingen einiges zu bieten, ob Sternerestaurant, fränkisches Restaurant, Weinstube oder aber ein schönes Picknick im Leopoldspark.
Hier findest du ausführliche Informationen über meinen Aufenthalt in Bad Kissingen.
Marion von Escape from Reality war ebenfalls in dort und hat einige Tipps mitgebracht.
Bier und Kultur in Bamberg
Die zweite Station der kleinen Städtetour durch Franken war Bamberg. Hier war Bier das große Thema. Verwunderlich ist das nicht, denn in der Stadt gibt es 11 familiengeführte Brauereien und im Umland von Bamberg ca. 60. So besuchte ich u.a. die Brauerei Schlenkerla, die für das Rauchbier berühmt ist, die Spezial-Brauerei und die Brauerei Fässla. Auch kulinarisch ist man in den Brauereien gut aufgehoben, denn hier wird gute typisch fränkische Küche serviert.
Tagsüber lohnt es sich das Weltkulturerbe Bamberg anzusehen. Ein guter Start ist die Terrasse des Klosters Michelsberg. Von hier aus hat man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt. Außerdem kann man wunderbar im Schatten der Bäume sitzen und im Cafe-Restaurant eine Kleinigkeit essen (oder auch nur etwas trinken). Vom Michelsberg aus sollte man durch den alten Klostergarten runter zum Domplatz gehen. Auf dem Weg stehen direkt mehrere interessante Gebäude. Neben dem Dom steht hier das neue Residenzschloß und die Hofhaltung, der alten Versorgungshof des Schlosses.
Weiter geht der Spaziergang durch die Gassen der Altstadt bis zum berühmten Rathaus, welches in den Fluß Regnitz gebaut wurde. Von der Unteren Brücke aus sieht man schon Klein-Venedig, welches das nächste Ziel ist. Die alten Fischerhäuser aus dem 17. Jahrhundert stehen dicht gedrängt und mit winzigen Gärten direkt am Fluß. Am besten kann man die alten Fachwerkhäuser von einem Ausflugsschiff aus sehen, welche in der Nähe starten und bis zum Bamberger Hafen fahren.
Etwas weiter von der historischen Altstadt entfernt liegt die Gärtnerstadt, der Gemüsegarten der Stadt. Noch heute gibt es hier einige alten Hausgärten, in Hofläden kann man Obst und Gemüse kaufen. Aufgrund dieser einmaligen Gärten in der Stadt wurde Bamberg zum Weltkulturerbe ernannt.
Weitere ausführliche Berichte und Tipps zu Bamberg findest du bei den Blogs:
ReisehappenKurzbesuch in Bayreuth
Einen Tag habe ich während meiner Reise in Franken in Bayreuth verbracht. Da zu der Zeit die Wagnerfestspiele stattfanden, stand die ganze Stadt im Zeichen des berühmten Komponisten bzw. noch mehr als sonst. Der Spaziergang durch die Innenstadt führte mich vorbei am Opernhaus bis zum wunderschönen Hofgarten. Wer etwas Zeit mitbringt, kann am Hofgarten im Haus Wahnfried das Wagnermuseum und gegenüber das Franz-Liszt-Museum besuchen. Mein Weg führt mich zum Wagner-Grab, welches neben dem Haus Wahnfried liegt. Durch den Hofgarten gelange ich zum neuen Schloß, welches auch besichtig werden kann.
Damit die kleine Wagnertour vollständig ist, muß ich natürlich noch zum Festspielhaus. Dieses liegt etwas außerhalb der Innenstadt auf einem Hügel, ist aber gut zu Fuß zu erreichen. Da Festspielsaison war, wurden keine Führungen durch das Haus angeboten. Aber auf Informationstafeln auf dem Vorplatz erfährt man schon einiges über das Festspielhaus, welches von Wagner selber geplant wurde.
Wer noch mehr auf Wagners Spuren wandeln möchte, kann den kleinen Wagnerfiguren auf dem Walk of Wagner durch die Stadt folgen. Weitere Infos dazu und eine kleine Broschüre gibt es in der Touristeninformation.
Da es auch in Bayreuth leckeres Bier gibt, habe ich den Tag im Liebesbier mit Burger und Bier ausklingen lassen.
Einen ausführlichen Bericht über Bayreuth findest du beim Sommertageblog oder bei T eilzeitreisender.
Bardentreffen in Nürnberg
Der Abschluss der keinen Frankenreise war Nürnberg. Zufällig fand an diesem Wochenende das Bardentreffen statt was den Aufenthalt natürlich stark prägte. Beim dreitägigen Open-Air-Musikfestival versammeln sich internationale Liedermacher und Singer-Songwriter in der Stadt. Alle Musikveranstaltungen sind kostenlos, überall in der Stadt stehen große und kleine Bühnen sowie Stände mir Köstlichkeiten aus aller Welt. Das besondere an dem Bardentreffen ist, daß neben dem offiziellen Programm viele kleine unbekannte Künstler in der Stadt stehen und Musik machen. Während des Festivals darf in der Nürnberger Altstadt jeder auftreten und Musik machen. Ein wirklich tolles Event.
Was man sonst noch so in Nürnberg machen kann wenn kein Bardentreffen ist, kannst du bei Reisespatz oder beim Deutschlandjäger lesen.
Franken hat noch viel mehr zu bieten, nicht nur Städte sondern auch viel Natur. Aber das schau ich mir beim nächsten Mal an.