Deutschland erhält für zwei Jahre einen Platz im Un-Sicherheitsrat. In der Vollversammlung bekam die deutsche Kandidatur am Dienstag schon im ersten Wahlgang die nötige Zwei- Drittel-Mehrheit für einen nicht-ständigen Sitz, wenn auch nur mit einer Stimme mehr als benötigt.
Für die beiden Plätze der westlichen Staaten, die zum Jahreswechsel von Österreich und der Türkei freigemacht werden, kandidierten neben Deutschland noch Kanada und Portugal. Da keines dieser beiden Länder die nötige Anzahl an Stimmen erhalten hat um im ersten Wahlgang bestätigt zu werden, kommt es nun zu einer Stichwahl, bei dieser werden Portugal bessere Chancen eingeräumt den Platz zu erhalten.
UN-Sicherheitsrat
Die Vollversammlung der UNP bestimmt bei der Wahl fünf der zehn nichtständigen Mitglieder des mächtigsten Uno-Gremiums. Die anderen 3 Länder die einen Platz erhalten haben, waren Indien (187 Stimmen), Kolumbien (186) und Südafrika (182), welche alle keinen Gegenkandidaten hatten.
Außenminister Westerwelle äußerte der Bild gegenüber wofür sich Deutschland einsetzen werde. "Zwei Jahre Mitglied im Sicherheitsrat zu sein, ist eine große Chance, mehr für Frieden und Abrüstung zu tun. Wir müssen verhindern, dass sich immer mehr Staaten oder gar Terroristen atomar bewaffnen", so Westerwelle.
Reform des Sicherheitsrates
Deutschland strebt allerdings weiterhin eine Reform des Sicherheitsrates an, denn momentan haben nur China, die USA, Frankreich, England und Rußland einen ständigen Sitz mit Vetorecht. Bei dieser sollen 4 neue ständige Sitze geschaffen werden, einer für Deutschland, sowie für ein asiatisches Land, ein afrikanisches und ein lateinamerikanisches Land. Diese Reform fordern auch Brasilien und Indien, welche sich ebenfalls Hoffnung auf einen ständigen Sitz machen.
"Die Uno muss reformiert werden mit einem Sitz für Afrika und Lateinamerika, und auch Asien fühlt sich zu Recht unterrepräsentiert. Und wir bleiben dabei, dass auch Deutschland ständig vertreten sein möchte", sagte Westerwelle.