Unbestreitbar ist, dass sich in Deutschland wie in Österreich mit der demografischen Verschiebung auch der Fachkräftemangel erhöht. Um den Generationenkonflikt nicht noch weiter zu verschärfen, möchte von der Leyen, dass ältere Arbeitnehmer länger arbeiten: “Wir sind fitter, wir leben länger, wir wissen mehr als früher. Unsere Aufgabe ist, diese längere Arbeitszeit mit Leben zu füllen, kräfteschonende Verfahren und Weiterbildung auch bis ins hohe Alter zu entwickeln. Das sind die Chancen, die unsere Gesellschaft hat, wenn wir eine Gesellschaft des langen Lebens sein wollen.”
Der Trend, Ältere zu entlassen, drehe sich in Deutschland um. Das liege auch daran, dass Deutschland besonders früh und hart vom demografischen Wandel betroffen sei: “In fünfzehn Jahren werden uns sechs Millionen Menschen weniger am Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Das heißt, wir müssen neu denken, wer eigentlich unter seinen Möglichkeiten arbeitet. Die Betriebe kapieren plötzlich, ich muss nicht schauen, wie ich ältere Arbeitnehmer loswerde, sondern wie ich das Betriebswissen, das diese Menschen haben, behalten und verbessern kann.”
P.S.: Ob da unser Sozialminister seiner Kollegin Arbeitsminister (Hören Sie den Unterschied bereits im Titel!) zugehört hat?
Ö1 , Mittagsjournal am 6.10.2012