Deutschland verliert das Spiel der Hauptrunde gegen Ungarn mit 25:27 (Halbzeit 12:10).
Brand ließ Adrian Pfahl auf Halbrechts beginnen. Das überraschte ein wenig, da Holger Glandorf auf dieser Position gegen Island eine sehr gute Partie zeigte und maßgeblich am Erfolg beteiligt war. Die deutsche Mannschaft vergab in den ersten Minuten reihenweise Einschußmöglichkeiten, so dass Ungarn mit 4:1 führte. Brand war gezwungen, eine zeitige Auszeit zu nehmen. Danach kam Deutschland besser ins Spiel und konnte ihrerseits einen 7:4-Vorsprung erzielen.
Die Magyaren schafften es in der 40. Minute die Führung zu übernehmen, die sie bis zum Abpfiff auch nicht mehr hergaben.
Wieder einmal zeigte es sich, dass es nicht gut gehen kann, wenn man ohne Herz und Engagement Handball absolviert. Gewöhnlich verwende ich das Verb "spielen" an dieser Stelle, aber spielen hat etwas mit Kreativität zu tun - und die fehlt der deutschen Mannschaft nun schon im zweiten großen Turnier hintereinander. Gensheimer wirkte völlig daneben, er vergab mehrere gute Möglichkeiten allein vor dem Tor. Ein Spiel über die Außenpositionen? Wieder einmal völlige Fehlanzeige! Anspiele an den Kreisläufer? Ist auch nicht so oft geschehen, dass es sich in meinen Gehirnwindungen festgesetzt hätte.
Die Hilflosigkeit des Bundestrainers zeigte sich in der deutschen Auszeit der zweiten Spielhälfte: Heiner Brand sprach fast völlig emotionslos zu seiner Mannschaft. Selbst die Kommentatoren auf dem schwedischen Sender Kanal4Sport konnten nicht begreifen, was da im deutschen Team vor sich geht.
Glückwunsch an die ungarische Mannschaft, die gewiß auch nicht mit internationalen Superstars besetzt ist, die aber über Einsatz und Motivation verdient gewann.