Der Bürgermeister von Laufeld, Karl-Josef Junk, bestätigte, dass die Maschine etwa 300 Meter vor dem Dorf und 500 Meter von der Autobahn 1 entfernt abgestürzt sei. „Wir sind wohl knapp einer Katastrophe entgangen“, sagte Junk der Nachrichtenagentur dapd. Die Maschine sei mit der Spitze im Boden aufgeschlagen, und ein grosser Krater sei entstanden, fügte der Bürgermeister hinzu. Die A-10 wurde beim Aufprall in Tausende Einzelteile gerissen. Zeugen zufolge hat der Pilot die brennende Maschine möglicherweise über einem Gewerbegebiet herumgerissen und über freies Feld geflogen.
Bereits nach drei Minuten sei die örtliche Feuerwehr an der Unglücksstelle eingetroffen und habe die Maschine gelöscht. An dem Rettungseinsatz waren Feuerwehren, Polizei und ein Rettungshubschrauber beteiligt. Nach dem Unfall begannen Experten der US-Luftwaffe damit, das Areal nach Trümmerteilen abzusuchen. Einem Sprecher zufolge werden die Trümmer mit Video dokumentiert und danach ausgewertet. Mit konkreten Hinweisen auf die Unfallursache könne aber frühestens in 30 Tagen gerechnet werden. Die Luftwaffe hat den Unglücksort weiträumig abgesperrt.
Die Fairchild-Republic A-10 Thunderbolt II (deutsch Donnerkeil), von ihren Piloten auch Warthog („Warzenschwein“) oder kurz Hog genannt, ist ein typischer “Panzerknacker”. Dieses Erdkampfflugzeug ist bestückt mit panzerbrechender Munition, deren Projektile abgereichertes Uran enthalten. Hier sind die technischen Daten der festinstallierten Bewaffnung der A-10A Thunderbolt II:
- 1 × 30-mm-GAU-8/A-Avenger-Gatling-Kanone mit 1350 Schuss Munition. Sie verschiesst hochexplosive sowie panzerbrechende Uranmunition mit einer Kadenz von 4.200 Schuss pro Minute (Gewicht pro Granate bis zu 750 g). Die Rückstosskraft der Waffe beträgt 44,5 kN, was in etwa der Schubkraft eines der Triebwerke entspricht. (Quelle: Wikipedia)
Der Einsatz von Uranmunition sollte schon längst verboten werden, trotzdem wird sich in Libyien die radioaktive Verseuchung wiederholen, die mit den ‘humanitären’ Einsätzen im Kosovo 1999 und den Friedenskriegen im Irak und Afghanistan ausgelöst wurden. Die Aussenministerin Hillary Clinton spricht von einer ‘humanitären Mission’ und meint damit einen Kriegseinsatz, in welchem abgereichertes Uran von der US-Air-Force verschossen wird und somit das Gebiet mit radioaktivem Todesstaub (Aerosole aus Uran- und Uranoxid-Partikel) verseucht. Dank den üblichen Verdächtigen (Royal Society, Weltgesundheitsorganisation (WHO), Internaltionale Atomenergieorganisation (IAEO) und dem militärisch-industriellen Komplex), welche keine Verbindung zwischen Kontakt mit abgereichertem Uran und dem Auftreten von Krebs oder angeborenen Defekten erkennen können, wird die Gefahr immer noch als gering eingeschätzt und diese Art von Kriegsführung weiterhin zugelassen.
Nun ist ein solcher Todesbringer in Deutschland abgestürzt, wo ist der Aufschrei in den Medien und der Politik? Vor allem in Hinblick auf die Endzeitstimmung, die seit dem Reaktor-Unglück in Japan herrscht, dürfte auch die Öffentlichkeit viel sensibler auf diese Meldung reagieren.
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Quelle & Dank: an dominik @ wearechange.ch