Das Bild einer im September 2015 an einem türkischen Stand angespülten Kinderleiche schockierte die Welt – jetzt hat der Vater des dreijährigen syrisch-kurdischen Flüchtlingsjungen ein deutsches Rettungsschiff auf den Namen seines Sohnes getauft: „Alan Kurdi“.
Die Zeremonie fand am Sonntag (10.02.2019) im Hafen von Palma de Mallorca statt, wie die Organisation Sea-Eye mitteilte, der das nun umgetaufte, ehemalige Forschungsschiff „Professor Albrecht Penck“ gehört.
„Wir sind glücklich darüber, dass ein deutsches Rettungsschiff den Namen unseres Jungen tragen wird. Mein Junge am Strand darf niemals vergessen werden“, sagte der Vater Abdullah Kurdi im Vorfeld.
„Unseren Schmerz um den Verlust meiner Frau und meiner Söhne teilen viele tausend Familien, die Söhne und Töchter auf so tragische Weise verloren haben.“ Der kleine Alan war vor dreieinhalb Jahren mit seinem Bruder Ghalib und der Mutter Rehana Kurdi im Mittelmeer ertrunken. Die Körper wurden an die Küste Bodrums angespült.
„Mit dem Namen „Alan Kurdi“ wollen wir eindringlich daran erinnern, worum es wirklich geht und allein gehen sollte (…): Es geht um Menschen, die täglich im Mittelmeer ertrinken und um den unendlich andauernden Schmerz der Angehörigen“, betonte Gorden Isler, Sprecher von Sea-Eye. An der Schiffstaufe nahmen auch Vertreter der Balearen-Regierung sowie der muslimischen Gemeinde teil. Der Bischof von Mallorca, Sebastián Taltavull Anglada, segnete die „Alan Kurdi“. Das Schiff ist unter seinem alten Namen schon seit Ende 2018 für die 2015 gegründete Organisation im Einsatz.
Quelle: dpa
Foto: AFP, JAIME REINA
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