Melinda Nadj Abonji
Lange mussten wir drauf warten und einige Shortlists durchlesen um heute zu erfahren, wer denn dieses jahr endlich den deutschen Buchpreis gewonnen hat. Und die (hoffentlich) glückliche Gewinnerin ist Melinda Nadj Abonji. Gewonnen hat sie mit ihrem Werk Tauben fliegen auf, dass beim Jung und Jung Verlag erschienen ist.Melinda Nadj Abonji (geb. 1968 in Becsej/Vojvodina) lebt in Zürich als Schriftstellerin, Musikerin und Performerin. Sie ist Verfasserin literarischer Texte und nahm 2004 am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb teil. Sie tritt auch als Solo-Performerin und Musikerin auf. Ihr Buch steht auch auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises.
Die Autorin "erzählt, aus der Perspektive der Tochter Ildiko, die Geschichte einer ungarischen Familie aus der serbischen Vojvodina, die sich eine Existenz in der Schweizer Gastronomie gründet. Sie erzählt es mit einer eigenen und äußerst lebendigen Stimme, zunächst noch mit dem Blick des Kindes auf die Welt, dem alles neu ist und sich doch von selbst versteht, dann der jungen Frau, die allmählich die Brüche in und zwischen diesen sehr verschiedenen Welten wahrnimmt, immer aber mit einer großen Empathie und Humanität. Was als scheinbar unbeschwerte Balkan-Komödie beginnt, wenn die Familie mit einem klapprigen braunen Chevrolet die sommerliche Reise in die alte Heimat antritt - darauf fallen bald die Schatten der Geschichte und der sich anbahnenden jugoslawischen Kriege. So gibt das Buch 'Tauben fliegen auf' das vertiefte Bild eines gegenwärtigen Europa im Aufbruch, das mit seiner Vergangenheit noch lang nicht abgeschlossen hat", so die Begründung der sieben Jury-Mitglieder.
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