Die Zahl krankhaft dicker Deutscher hat sich erhöht. Die Regierung bezieht sich auf die jährlich vom Robert-Koch-Institut (RKI) erhobene Erhebung „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA). Danach ist der Anteil der adipösen, also krankhaft fettleibigen Männer von 12 % im Jahr 1999 auf 16 % in den Jahren 2009/2010 gestiegen.
Der Anteil adipöser Frauen hat sich den Regierungsangaben zufolge im selben Zeitraum von 11% auf 15% erhöht. Allerdings ist laut Bundesregierung die Zahl der Personen mit Übergewicht, also mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 25% bis 30%, gleich geblieben: Wie auch 1999 hat der Anteil übergewichtiger Männer in den Jahren 2009/2010 bei 44 % und derjenige übergewichtiger Frauen bei 29% gelegen. Die aktuellsten Zahlen für Kinder und Jugendliche sind der Regierung zufolge der Studie „Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ zu entnehmen. Danach sind 8,8% der drei- bis 17-jährigen Jungen und 8,5% der gleichaltrigen Mädchen übergewichtig, jedoch nicht adipös. Dieses Merkmal treffe auf 6,3% der Jungen und 6,4% der Mädchen zu. Der Anteil übergewichtiger Kinder und Jugendlicher bis 17 Jahre sei seit 1999 um 1,5 Prozentpunkte gestiegen; der Anteil adipöser Kinder und Jugendlicher habe sich im gleichen Zeitraum um mehr als 3 Prozentpunkte verdoppelt. Der Förderung eines gesunden Lebensstils werde ein hoher Stellenwert eingeräumt, betonte die Regierung in ihrer Antwort. Mit dem Aktionsplan „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ werde das Ziel verfolgt, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten nachhaltig zu verbessern. Der Plan habe eine Laufzeit bis zum Jahr 2020. Dadurch solle erreicht werden, dass Erwachsene und Kinder gesünder lebten und aufwüchsen sowie von einer höheren Lebensqualität und einer gesteigerten Leistungsfähigkeit in Bildung, Beruf und Privatleben profitierten.