Deutsche Behörden fragen immer mehr Bankkonten ab

Von Klaus Ahrens

Ämter und Behörden fragen nach einem Bericht von Heise immer häufiger die Daten von Bankkonten der Deutschen ab. Waren es 2013 noch 142.000 Abfragen, wollten die fleißigen Beamten im letzten Jahr schon 230.000 mal an die Kontendaten – immerhin eine Steigerung von mehr als 60 Prozent!

Dahinter stehen recht simple Gedankengänge unserer Überwachungs-Politgangster von Merkel und Schäuble bis Gabriel, die ein Kommentar zum Thema treffend zusammenfasst:

Wer nichts zu verbergen hat, bezahlt mit Karte, damit der Geldfluss eindeutig nachvollziehbar ist. Gefährlich sind die Bargeldabheber, die sich dieser Kontrolle entziehen wollen. Ich fordere ein Gesetz, dass diese gefährlichen Bargeldterroristen eindeutig mit Quittungen etc. jeglichen Verbleib des Bargeldes nachzuweisen haben. Geld ist kein Spielzeug, sondern eine gefährliche terroristische Waffe, die niemals aus den staatlichen Augen gelassen werden darf.

Datenschützer sind natürlich sehr besorgt wegen dieser ausbordenden Ausspioniererei. Eigentlich sei die gesetzliche Grundlage gelegt worden, um Finanzströme von Terroristen auszutrocknen, meint Bundesdatenschützerin Andrea Voßhoff dazu, aber inzwischen werden grundsätzlich Konteninhaber in Deutschland anlasslos erfasst.

Die Ämter fragen also anlasslos die Konten ab, weil sie es können – obwohl es dem Grundgesetz widerspricht.

Konstantin von Notz von den Grünen mutmaßt sogar, dass die  “um mehrere hundert Prozent” nach oben geschnellte Abfrageflut “nicht den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts entspricht“.

Ein persönlicher Tipp in dieser Sache: Meiden Sie Payback-Karten und ähnliche Marketing-Mechanismen. Die kleinen Belohnungen dabei sind das Linsengericht, für das Sie Ihre Rechte verkaufen.

Foto: Frankfurter Skyline, Wikipedia / GDFL1.2 / Mylius