Deutsche Bank verbietet WhatsApp und SMS

Von Klaus Ahrens

Die Deutsche Bank will nach einem Bericht von Bloomberg SMS und andere Kommunikationsapps wie Whatsapp auf den Diensthandys seiner Mitarbeiter verbieten.

Mit dieser Aktion will das Unternehmen wohl eigene Compliance-Richtlinien schaffen und vor allem auch die Archivierung wichtiger Nachrichten möglich machen. So soll es die Bank den Mitarbeitern in einem internen Memo mitgeteilt haben.

„Wir verstehen vollkommen, dass die Deaktivierung das alltägliche Arbeiten verändern wird und wir bedauern und entschuldigen uns für jegliche Umstände, die diese Veränderungen mit sich bringen“, sagten die beiden Deutsche-Bank-Manager Sylvie Matherat und Kim Hammond dazu der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Der Schritt sei notwendig, weil sich SMS nicht wie Emails archivieren lassen würden. Das sei aber aus rechtlichen Gründen und wegen entsprechender Anforderungen der Finanzmarktregulierung notwendig. Es soll auf einen Fall zurückzuführen sein, als im Jahr 2012 die Deutsche Bank angeblich aus Versehen 482 Aufzeichnungen von Telefongesprächen vernichtet hatte, die die britischen Finanzbehörden von ihr angefordert hatten.

Verärgert sind die Mitarbeiter offenbar vor allem, weil diese Regeln auch für private, dienstlich genutzte Geräte der Mitarbeiter gelten sollen. Davon betroffen sind neben Whatsapp auch die Dienste wie Google Talk, iMessage und andere Messenger. Wie die Deutsche Bank das letztlich um- und durchsetzen will, bleibt erst einmal abzuwarten.