Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, die mindestens 20 Brandsätze an Berliner Gleisen deponierten, setzte die Deutsche Bahn 100.000 Euro Belohnung aus. Der Konzern droht den Tätern außerdem mit einer Schadenersatzklage in Millionenhöhe. Wegen der Funde von Brandsätzen an Gleisen und Kabelschächten kam es seit Montag zu etlichen Streckensperrungen. Bisher hatten rund 2000 Züge Verspätung. Vermutlich linksextreme Täter wollten mit den Brandanschlägen den Bahnverkehr um Berlin lahmlegen. Bisher zündeten von den 20 entdeckten Brandsätzen jedoch nur zwei.
Insgesamt summieren sich die Verspätungen bei der Bahn auf fast 900 Stunden. Zehntausende Fahrgäste mussten in den vergangenen Tagen mit Verspätungen und Ausfällen rechnen. Laut einem Bekennerschreiben, das am Montag im Internet aufgetaucht ist, will man so gegen die Einsätze in Afghanistan protestieren und mit den Brandsätzen das Leben in Berlin in einen „Pausenmodus“ zwingen.
Hinter den Tätern soll sich eine linksextreme Gruppe verbergen, die sich “Hekla-Empfangskomitee – Initiative für mehr gesellschaftliche Eruptionen” nennt. Wer sich genau hinter Hekla verbirgt, ist noch unklar. Ermittler gehen davon aus, das die bisher gefundenen Brandsätze etwa zur gleichen Zeit ausgelegt wurden. Das nur zwei davon detonierten, soll vermutlich an einem technischen Defekt gelegen haben. Auch muss man davon ausgehen, dass noch weitere Bomben gefunden werden.