Natürlich gibt es auch Unterschiede zwischen Rennversion und Serienmodell. So übernahm die C7 R den Antriebsstrang der Vorgängerin C6 R, da das GT-Reglement den Hubraum auf 5,5 Liter begrenzt und Aufladung verbietet – die 625 PS starke Corvette Z06 besitzt aber einen 6,2-Liter-Motor mit Kompressoraufladung. Die Z06-Radaufhängung wurde für die C7.R lediglich modifiziert, um die (wiederum im GT-Reglement festgeschriebene) breitere Rennbereifung und größere Bremsen aufnehmen zu können.
Der Hauptunterschied bei der Aerodynamik betrifft die Luftführung rund um das Fahrzeug. Verfügte die Corvette C6 R noch über Luftkanäle auf der Karosserieoberseite und im hinteren Flankenbereich, deren Gestaltung und Positionierung auf Forschungsergebnissen der staatlichen Aeronautikbehörde „US National Advisory Committee for Aeronautics“ (NACA) beruhten, wurden sie bei der C7 R in die hinteren Seitenwände oberhalb der Bremsenkühlkanäle verlegt. Der Effekt: zusätzliche Kühlung für Transaxlegetriebe und Differenzial. Der vergrößerte vordere Kühllufteinlass sorgt darüber hinaus für einen weicheren und homogeneren Luftstrom über den Heckflügel, der dadurch die Handlingqualität und die Fahrstabilität bei hohen Geschwindigkeiten weiter verbessert.
Die Fahrzeuge von Corvette Racing werden an insgesamt elf Rennen in Nordamerika in der Kategorie „GT-Le Mans“ starten. Geplant ist außerdem der Einsatz in der GTE Pro-Klasse beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Juni, bei dem das Team in der Vergangenheit bereits sieben Klassensiege erringen konnte.