Destruktives Verhalten bei Katzen

Von Brigitte

Foto: Brandtmarke/pixelio.de

Aus scheinbar unerklärlichen Gründen kann aus dem freundlichen Stubentiger eine aggressive Kratzbürste werden. Katzen setzen Zähne und Krallen bei innerartlichen und bei zwischenartlichen Interaktionen ein.

Durch leichtes Kratzen mit den Krallen oder durch leichte Bisse will uns die Katze zu verstehen geben, dass ihr etwas nicht gefällt.
Katzen werden nur selten so wütend, dass sie auf Menschen losgehen, und wenn dies geschieht, haben sie häufig einen langen Leidensweg hinter sich, den der Katzenhalter nicht erkannt oder falsch interpretiert hat.

Destruktives Verhalten innerhalb ihres Lebensraums zeigt sich z.B. durch plötzliche Unsauberkeit, Einsatz von Krallen an Möbeln und Tapeten, Verweigerung der üblichen Kontakte.
Vielen Katzenhaltern ist gar nicht bekannt, dass das Katzenwort „Miau“ eine Lautäußerung des Missbehagens ist. Das gilt für junge und alte Tiere.

Aggressionen bauen sich im Laufe eines unglücklichen Katzenlebens auf, verursacht durch schlechte Haltungsverhältnisse und mangelnde Kenntnisse im Umgang mit Katzen. Eine von klein auf umsichtig und mit dem nötigen Verstand gepflegte Katze wird niemals eine aggressive Haltung gegen ihre Menschen einnehmen.

Ich finde es unverantwortlich, ohne die nötigen Fachkenntnisse homöopathische Mittel einzusetzen oder sie mit diversen künstlichen Duftstoffen einzunebeln, ohne die Stressoren ausfindig zu machen.

Verhaltensstörungen entstehen durch ein reizarmes Leben, Einsamkeit, Erlebnisse von Schrecken und Anspannung (möglicherweise verursacht durch Mitbewohner/Kinder/Nachbarn), lieblose Haltung, ablehnende Haltung eines Mitbewohners (Eifersucht auf die Katze) oder durch einen viel zu großen, ständig wechselnden Katzenbestand mit wenigen Rückzugmöglichkeiten.

Aggressionen werden auch durch ernste Erkrankungen oder Schmerzen ausgelöst, daher ist es unerlässlich, einen Tierarzt zu Rate zu ziehen, wenn eine Katze auffällig wird.


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