Anlässlich der Wiedereröffnung der Meisterhäuser Gropius und Moholy-Nagy blickt das Bauhaus Dessau zurück auf die Stadt Dessau nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten bis zur Stunde Null. In Fotografien dokumentierte Henri Cartier-Bresson unter anderem die Rückkehr französischer Zwangsarbeiter und Kriegsgefangener. Eröffnet wird die von Philipp Oswalt kuratierte Ausstellung am 14. Mai 2014.
Ausstellungsbeschreibung
Als im Frühjahr 1945 die Meisterhäuser Gropius und Moholy-Nagy zerstört wurden, lag auch Dessau in Trümmern. Die einstige Residenzstadt in Anhalt war zum Inbegriff für Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit geworden, und das in Dessau produzierte »Schädlingsmittel« Zyklon B wurde zur traurigen Vokabel für den Völkermord an den europäischen Juden. Und dort, wo einst die Bauhausmeister gewohnt hatten, lebten zu Kriegsende leitende Angestellte der Flugzeugfabrik. Die Ausstellung »Dessau 1945« zeigt die Bauhausstadt nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten bis zur Stunde Null. Als berühmter Kronzeuge darf der französische Fotograf Henri Cartier-Bresson gelten. Er, der selbst in Deutschland inhaftiert war, dokumentierte die Rückkehr französischer Zwangsarbeiter und Kriegsgefangener. Im Sockelgeschoss des Bauhausgebäudes werden nun 32 dieser Werke zu sehen sein. Die von Philipp Oswalt kuratierte Schau widmet sich zum ersten Mal dem janusköpfigen Erbe der Moderne in Dessau.
Quelle: Stiftung Bauhaus Dessau
Wann und wo
Bauhausgebäude
Werkstattflügel, Sockelgeschoss
Gropiusallee 38
06846 Dessau-Roßlau
15. Mai bis 7. September 2014
Ausstellungseröffnung am 14. Mai von 17.30 bis 20:00 Uhr