DESIGNLITERATUR: Michael Bierut: Wie man als…

michael bierut

Eine Neuerscheinung aus dem Niggli-Verlag passend zum Gabenfeste als Schnittstellenware zwischen Praxis und Theorie, denn hier stimmt einfach alles für alle: Michael Bierut (*1957) einer der Partner der international bekannten New Yorker Designfirma Pentagram, plaudert aus dem Nähkästchen seiner 35 Jahre andauernden raketenhaften Karriere. Dabei ist das Buch ebenso autobiografisch wie informativ: Anhand von Designprojekten werden Skizzen, Gespräche, Umstände, Fragen und Antworten durch einen kurzweilig geschriebenen Rückblick auf das jeweilige Projekt begleitet, ohne flach zu sein, denn auch nicht verwendete Entwürfe kommen zur Sprache. Seine Expertise ist es, meisterlich mit den Codes zu spielen, stets sind es große Marken oder Events, deren Identität Bierut zur Verdaulichkeit verholfen hat: Bierut hat u.a. den Look des MOMA kreiert, für Walt Disney oder die New York Jets gearbeitet.

Michael Bierut gehört zu einer Generation, die sich ganz klar als Grafikdesigner verstehen, aber immer auch einen holistischen Ansatz propagierten und so ein Design repräsentieren, in der Form und Inhalt irgendwie noch zusammenfinden. So engagiert sich Bierut auch für die theoretische Reflexion und gehört zu den HerausgeberInnen von “">" target="_blank">Looking Closer“, einer hervorragend gemachten Reihe von Essays zum Design und ist im Amerikanischen Verband der Grafikdesigner AIGA engagiert.

Selbst online hat Bierut das Thema Design unter die Leute gebracht: die bekannte Plattform “Design Observer” hat ihm ein breites Publikum verschafft.

Das Buch ist nicht nur eine geschichtliche Abhandlung über die Entstehung berühmter Entwürfe (aus den USA), sondern eben auch ein kleines Kompendium aller Skills rund ums Grafikdesign. Bei all den Auflösungserscheinungen des Designbegriffs, bei den Grabenkämpfen zwischen Theorie und Praxis tun Bieruts überraschend klug angelegten Miniaturen aus dem Projektalltag einfach gut und nähren die Sehnsucht nach Design als Unternehmung mit gutem Ausgang. Bierut hilft mit beziehungsreichen Anekdoten, macht seine Lernprozesse deutlich, statt nur sich selbst als Denkmal zu feiern – was er natürlich längst ist und das auch weiß.

“Not everything is design,” schreibt er an anderer Stelle, “But design is about everything. So do yourself a favor: be ready for anything.”

(www.aiga.org.medalist-michaelbierut)


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