Design, Revolte, Regenbogen – ein Blick auf das Oeuvre von Willy Fleckhaus

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Nach Köln und Hamburg gastiert die Ausstellung rund um Willy Fleckhaus vom 1. Juni bis zum 10. September in der Villa Stuck. Um die 350 Magazine, Fotografien und Bücher hat der Kurator Hans-Michael Koetzle zusammengetragen, um eins herauszustellen: Ohne Fleckhaus keinen modernen Art Director.

  1. Design

Es ist tatsächlich so: Willy Fleckhaus ist dafür verantwortlich, dass der Beruf des Art Directors in Deutschland erst zu dem wurde, was er heute ist. Als Fleckhaus in den 1960er-Jahren zunächst als Redakteur, dann als grafischer Gestalter der Gewerkschaftszeitschrift „Aufwärts“ seine beruflichen Weichen stellte, wurden Zeitschriften noch von „Einrichtern“, bestenfalls Grafikern betreut. Im Impressum der Magazine fanden sie keine besondere Würdigung. Fleckhaus schaffte es in jener Zeit, die Ratio der Schweizer Grafik mit der Fantasie des amerikanischen Editorial Design zusammen zu bringen und wurde für eine Generation von Zeitschriften-, und Buchgestaltern sowie Werbeleuten zum unangefochtenen Vorbild.

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  1. Revolte

Schritt für Schritt arbeitete sich Fleckhaus in das grafische Gedächtnis der BRD. Er gestaltete das Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, entwarf das Logo des Westdeutschen Rundfunks und das der Aktion „Ein Herz für Kinder“. Über Magazincover, Plakate, Kataloge und Festschriften waren sämtliche Formate vertreten. Kritische Stimmen nannten ihn allerdings bald „den teuersten Bleistift Deutschlands“.

  1. Regenbogen

Wer kennt sie nicht, die ikonischen Taschenbuchbände der edition suhrkamp? Einmal durch das Spektrum des Regenbogens gewandert, beginnt nach 48 Ausgaben der Kreislauf von vorn. Diese ikonischen Werke sind es, die den 1983 verstorbenen Fleckhaus im kollektiven visuellen Gedächtnis halten.

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  1. Save the Date:

Wer genauer wissen will, wie sich die junge Bundesrepublik in den 1960er bis 1980er Jahren veränderte und wie grafische Arbeiten daran Teil hatten, dem seien zwei Veranstaltungen ans Herz gelegt:

  • – Am 21. Juli findet um 19 Uhr ein Streitgespräch über Otl Aicher und Willy Fleckhaus statt, geführt zwischen dem Kurator der Ausstellung Hans-Michael Koetzle und dem Autor und Architekturkritiker Wolfgang Jean Stock. Das Gespräch wird moderiert von Niels Beintker, Bayerischer Rundfunk.
  • – Am 7. September um 19 Uhr gibt es ein Podiumsgespräch mit Christoph Amend (Chefredakteur Zeit Magazin), Mirko Borsche (Art Director Zeit Magazin), Thomas Kartsolis (Art Director SZ Magazin) und Timm Klotzek (Chefredaktion SZ Magazin) über die Magazingestaltung von heute im Spiegel der Willy Fleckhaus Ausstellung.

Fotos: Christin Büttner


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