Des Wahnsinns fette Beute

Der Dioxin-Skandal hat wieder einmal gezeigt: In der Nahrungsmittelproduktion geht es oft drunter und drüber.
Wildgulasch aus Känguru oder Schinkenattrappen sind ja inzwischen vielen bekannt. Ebenso Analogkäse - wobei mir immer noch nicht ganz klar ist, warum heute noch Analogkäse verwendet wird, wo doch längst schon jede Menge digitaler Käse zur Verfügung stünde.
Nun haben ins Tierfutter gemischte Schmierstoffe und Mischfettsäuren Eier und Legehennen mit Dioxin vollgepumpt. Nach Schweinegrippe und Rinderwahnsinn kommen vielleicht bald auch noch verrückte Hühner auf uns zu. Vermutlich sind jene Futterproduzenten, die Mischfettsäuren aus der Biodieselherstellung oder Altspeisefett ins Tierfutter mischen, bereits selbst des Wahnsinns fette Beute geworden.
Klar scheint aber schon jetzt: Das Nahrungsmittelangebot in Deutschland wird ständig größer. Ob sich neben Bio-Eiern auf lange Sicht auch Biodiesel-Eier auf dem Markt durchsetzen können, ist derzeit noch ungewiss. Wenn keiner mehr weiß, was genau in welchen eiern drin ist - Dioxin, Biodiesel oder Schmierstoff -, können die Legeprodukte immer noch als Überraschungseier verkauft werden.
Der gesundheit und der Umwelt zuliebe will Verbraucherministerin Ilse Aigner aber den CO2-Ausstoß von eiern gemäß dem Kyoto-Protokoll bis zum Jahr 2020 um die Hälfte reduzieren. Außerdem sollen Mastschweine, die nicht mit Biodiesel betrieben werden, zur Schadstoffreduzierung serienmäßig mit Rußpartikelfilter und Katalysator ausgerüstet werden.
Wir Verbraucher müssen uns also keine Sorgen machen.

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