Des roten Sigi Tempolimit

Von Peter Broell

Ladies & Gentlemen,
Sigmar Gabriel, der Parteichef der SPD, machte sich vor einigen Tagen für ein Tempolimit auf deutschen Straßen von 120 km/h stark. Nachdem anschließend -was so gut wie nie vorkommt- seine engsten Mitstreiter der Partei angekündigt hatten, dass sie die Tempolimit-Idee nicht befürworten, ruderte der rote Sigi umgehend zurück. Oder um in Sprache des Themas zu bleiben: Gabriel legte den Retourgang ein. 
Es spricht nicht für Weitsicht und somit für die Fähigkeiten eines Parteichefs, wenn einer unüberlegte Gedankenspiele vor der Bundestagswahl ins Rennen bringt. Er hätte wissen müssen, dass er gegen die mächtige Automobil-Lobby in Deutschland auf verlorenem Posten steht. Bekanntlich bauen Audi, BMW, Daimler und natürlich Porsche Autos der Spitzenklasse, die ihre Vorteile gerade bei hohen Geschwindigkeiten voll ausspielen können.
Meine Meinung: Für den SPD-Chef ist es dumm gelaufen. Aber in der Sache hat Sigmar Gabriel recht! Ich bin ebenfalls für eine strikte Geschwindigkeitsbegrenzung. Denn eines ist sicher: Wäre dieses Tempolimit schon vor Jahrzehnten eingeführt worden, würden heute viele tausend Menschen noch leben, die nur deshalb sterben mussten, weil sie zu schnell gefahren sind und dann die Kontrolle über das Fahrzeug verloren haben. Außerdem verloren viele tausend Menschen ohne eigenes Verschulden durch Raser ihr Leben. Das wollen wir nicht vergessen! Unvorstellbar viel Leid, Trauer und Kosten wären uns erspart geblieben - und nicht zuletzt hätte ich heute den einen oder anderen Blogleser mehr... --- Peter Broell