Ich würd ja wollen, wenn ich nur könnt
“Ich würd ja wollen, wenn ich nur könnt” oder um den unvergesslichen Karl Valentin zu zitieren „Mögen hätt’ ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut.“
Wir alle haben diese Sätze so oder so ähnlich wohl schon als “Entschuldigung” meist uns selbst gegenüber gebraucht denke ich. Und sie enthalten meiner Meinung nach zwei wesentliche Aspekte, die auftauchen, sobald es um den Wunsch nach Veränderung und den Weg dorthin geht.
Einerseits der Wunsch nach Veränderung: „Ich würd ja wollen“ oder „Mögen hätt ich schon wollen“. Zwar im Konjunktiv formuliert, um den Wunsch vielleicht nicht zu drängend und konkret werden zu lassen. Aber doch mit der klaren Kenntnis darüber, was sich für mich ändern sollte, wenn ich mir „etwas wünschen“ dürfte.
Und zum anderen aber auch die Entschuldigung und Ausrede, denn „dürfen hab ich mich nicht getraut„ bzw. „wenn ich nur könnt“. Denn wie soll ich beispielsweise die gewünschte Veränderung erreichen, wenn ich letztendlich gar nicht dafür verantwortlich bin, wenn sie nicht in meiner Macht liegt? Wenn der Partner oder die Partnerin, der Arbeitgeber, die Gesellschaft, Gott oder das Schicksal selbst letztendlich für die Situation verantwortlich gemacht werden, die den Wunsch nach Veränderung erzeugt?