Der Winter kommt nicht, aber die Rauhnächte …

Auf den Winter, den Schnee und weiße Weihnacht ist kein Verlass. Aber die Rauhnächte halten jedes Jahr auf ein Neues Einkehr. Ihnen wohnt ein ganz besonderer Nimbus inne. Mit dem 21. Dezember beginnt die Zeit des Räucherns, der Einkehr und Besinnung.

Thomasnacht – die erste der Rauhnächte

Die Thomasnacht am 21. Dezember ist die erste aller Rauhnächte. Sie läutet eine ganz besondere Zeit ein. Eine mystische, eine von Sagen und Ritualen umwobene. Die Thomasnacht geht auf den Apostel Thomas zurück. Thomas, auch bekannt als der „Zweifler“, war einer der Jünger von Jesu. In den apokryphen Schriften wird Thomas auch als der Zwillingsbruder von Jesu bezeichnet. Und dies obwohl er jener Jünger war, der die Auferstehung erst glaubte, als er seine Finger in die Seitenwunde Jesu legen durfte.

Folgende Volksweisheiten/Sprüche gehen auf die Thomasnacht zurück:

„Frierts am kürzesten Tage, so ist’s immer eine Plage.“

„Wenn St. Thomas dunkel war, gibt’s ein schönes Jahr.“

 

Rituale, Aberglauben oder doch mehr

Über die Rauhnächte habe ich bereits einiges zusammengetragen (siehe unter weiterführende Informationen oder auch auf http://bergeinvorarlberg.com). Daher möchte ich in diesem Beitrag auf die alten Bräuche, Rituale und auch Vorstellungen, die jene Nächte umgaben eingehen. Sie sind faszinierend und beinahe unglaublich zu gleich.

Brauch/Aberglaube aus Österreich

Um den künftigen Ehepartner zu erkennen, werden am Heiligen Abend, in der Thomasnacht und in der Johannesnacht Kränze aus neun verschiedenen Arten Holz gefertigt. In einer sternenklaren Nacht begibt man sich dann mit dem Kranz auf dem Kopf an einen Bach. Der Volksmund sagt, dass man, wenn man nun ins Wasser des Baches blickt, den künftigen Ehegenossen im Wasser erkennt.

Mythos aus Österreich

Wer in der Thomasnacht einen Spiegel zur Hand nimmt und mit einem brennenden Licht sich auf den Weg ins Freie macht, der kann um Mitternacht, wenn er in den Spiegel blickt, erkennen, was diejenige Person tut, die ihm lieb ist.

Aberglaube aus Niederösterreich

Man soll in der Thomasnacht einen Apfel entzweien und anschließend die darin enthaltenen Kerne zählen. Wenn es eine gerade Zahl ist, dann steht eine baldige Heirat bevor. Andernfalls darf man darauf hoffen und warten. Wird beim Durchschneiden ein Kern gespalten, dann steht Streit bevor. Wenn man gar zwei Kerne durchschneidet, dann steht der Tod des Partners bevor.

Eine spannende Nacht

Wenn man sich in der Thomasnacht anders bettet, sprich den Kopf dort lagert, wo ansonsten die Füße liegen, dann geschieht alles, was man in dieser Nacht träumt, im kommenden Jahr.

Keine Sorge, ich bin nicht abergläubisch und weit davon entfernt all dies zu glauben. Aber es ist wichtig, auch diese Hintergründe zu durchleuchten, wenn es darum geht, zu verstehen, welche Bedeutung den Rauhnächten unsere Ahnen zugestanden haben.

Die besonderen Rauhnächte

Insbesondere der Dreikönigsnacht, dem Heiligabend und dem Tag der Kinder (28.12.) werden und wurden eine ganz besondere Bedeutung zu Teil. Früher war man sogar davon überzeugt, dass in der Heiligen Nacht die Tiere sprechen können. Nicht zuletzt auch deshalb gibt es diesbezüglich Filmmaterial.

Warum gerade zum Jahreswechsel räuchern?

Wie bei vielen Dingen, die wir von unseren Ahnen übernommen haben, hat auch das Räuchern zum Jahreswechsel bei genauerer Betrachtung seinen Sinn. Zum einen haben Heilkräuter in dieser Zeit ihre größte Wirkung, zum anderen sind an den kürzesten Tagen im Jahr die Erstrahlungen am Höchsten. Dadurch können empfindsame Menschen in dieser Zeit tatsächlich körperliche Probleme haben. Zudem waren die Winter in früheren Zeiten härter und von deutlich mehr Schnee geprägt. Nicht selten war man von anderen Familien und Gehöften viele Tage abgeschnitten. Das Räuchern gab Sicherheit und trug zum Wohlbefinden bei.

Weiterführende Informationen:

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