Fortsetzung vom 23.03.2012
Reservierte Tische sind tatsächlich ziemlich oft das Objekt der Begierde. Wie auch in dieser Episode.
Auf einem Schiff auf dem ich gearbeitet habe, hatten wir große Fahnen zum Kennzeichnen der reservierten Tische. Die waren nun wirklich nicht zu übersehen, der ein oder andere Kapitän hat noch einen Stuhl falsch herum drauf gestellt um das visuell noch zu bekräftigen. In diesem Fall hier waren die Gäste so dreist die Fahnen und Stühle einfach von den Tischen zu entfernen. Ich gehe also auf die Gäste zu und Weise sie auf die Gegebenheiten hin.
Ich: „Entschuldigen sie bitte meine Herrschaften, hier war reserviert und es waren auch Stühle und Fahnen drauf.
Gäste: „Ja und wo sollen wir dann sonst sitzen?“
Ich: „Naja, ich würde vorschlagen auf den freien Plätzen.“
Gäste: „Ja aber wir sind ja eine größere Gruppe und wollen zusammen sitzen.“
Ich: „Ja, da hätten sie ja auch die Möglichkeit gehabt zu reservieren, so wie die anderen Herrschaften, die diese Plätze reserviert haben.„
Immer wieder kommen einem auch folgende Situationen unter:
Ich: „Darf’s noch etwas sein?“
Gast 1: „Nein“
Ich schaue den nächsten Gast an, da pöbelt Gast 1 bereits leicht aggressiv: „Ich habe nein gesagt!“
Als ich gerade gehen will, weil sich niemand regt, sagt Gast 2 etwas genervt: „Hallo, ich krieg noch ‚ne Cola!
Einer der Momente in denen man denkt, man kann sowieso nichts richtig machen, egal was man tut.
Auf Veranstaltungen mit Tanz geht man mit Tabletts umher um die Gäste mit Getränken zu versorgen. Da kommt es dann öfter mal vor, dass man den Gästen ins Gesicht schaut, weil man dran vorbei laufen muss oder auch weil man einfach nur freundlich ist. Manche Menschen fühlen sich aber so wichtig, dass sie sobald sie einen sehen, selbst dann wenn man woanders hinschaut, schon sagen: „Nein, danke!“ Häh??? Wenn jemand noch ein volles Glas in der Hand oder vor sich auf dem Tisch hat, warum sollte ich Ihm dann ein zweites servieren wollen?