Der wendige Bockel hat seine Schuldigkeit getan

Der wendige Bockel hat seine Schuldigkeit getanIst Jean-Marie Bockel ein engagierter Sozialist oder eine Wendehals? Ist ihm seine Karriere, auf irgendeinem Posten sitzen, wichtiger als Prinzipien? Was feststeht ist, dass er aus dem Elsass kommt und in Mulhouse (Mülhausen) seine Karriere als Politiker begann. Damals bei der Parti socialiste (PS). In den achtziger Jahren war er Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und sogar kurzfristig Wirtschaftsminister (1986). Mehrfach wurde er zum Bürgermeister von Mulhouse gewählt und auch zum Senator über die Provinz Haut-Rhin (Oberrhein).
Nachdem die Sozialisten 2007 gegen Sarkozy verloren hatten, verlässt er seine Partei und gründet die Bewegung "Moderne Linke" (La Gauche moderne). Er meint ein überzeugter "Blairiste" (Anhänger von Tony Blair) zu sein. Der Wahlerfolg seiner Bewegung ist  gleich Null. Trotzdem nimmt ihn Sarkozy, vermutlich um den internen Streit der Sozialisten noch mehr anzufachen,  als "sozialistisches Feigenblatt" mit in die Regierung auf. Konsequenterweise schliessen die Sozialisten ihn aus ihrer Partei aus. Von Sakrozy bekommt er so einflussreiche Posten wie Sekretär für "Zusammenarbeit und Frankophonie" und da ihn einige afrikanische Potentaten vom Stile eines Omar Bongo nicht mochten, wurde er 2008 auf einen Staatssekretärsposten im Verteidigungsministerium verschoben und 2009 auf einen Staatssekretärsposten beim Minister für Justiz und Freiheit. Für Beobachter von aussen scheint er eine erkennbar beliebig verschiebbare Persönlichkeit zu sein, die man eigentlich fürs Regieren nicht braucht. Für manch einen wär's peinlich, nicht für Herrn Bockel.
Er musste also mit Gewalt aus dem Zentrum der Macht entfernt werden. Die Regierungsumbildung in Frankreich an diesem Wochenende war eine günstige Gelegenheit. In der neuen Regierung wird er nicht mehr gebraucht. Jetzt jammert er. Spricht von einem "Rechtsruck" der Regierung und verkennt, dass er ein paar Jahre der nützliche Idiot von Herrn Sarkozy war. Jetzt will er eine Bewegung "Bund der Zentren" mit anderen gründen. Jetzt ist er wieder links, wenn auch nur links innerhalb der Parteien, die weiterhin Sarkozy unterstützen. Vielleicht fällt doch mal wieder ein Posten ab?
Der Mann kann einem leid tun.


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