26. Dezember
Zweiter Weihnachtstag, Stephanustag.
In Teilen Österreichs und Bayerns werden Ilexbüsche von Dorf zu Dorf getragen.
Seit dem 5. Jahrhundert nach Christi Geburt wird am zweiten Weihnachtstag an das Martyrium des heiligen Stephanus gedacht. Besonders in katholisch geprägten Landstrichen haben sich da so manche Bräuche entwickelt und bis in die heutige Zeit erhalten. Zum Beispiel kann man an jedem zweiten Weihnachtstag im Jahr ein seltsames Schauspiel erleben, und wer mitmachen will, der sollte auf jeden Fall einen Stein zur Hand haben. Nach dem Kirchgang am zweiten Weihnachtstag geht der männliche Teil der Bevölkerung in die Gastwirtschaft, um den heiligen Stephanus zu steinigen. Im Gedenken an diesen heiligen Mann wird symbolisch ein Stein auf den Tresen gelegt, der an die Todesursache des heiligen Stephanus erinnern soll. Dieser ist nämlich durch eine Steinigung ums Leben gekommen.
Gemütlich wird dann am Tresen ein Bierchen getrunken.
Doch wehe dem, der ohne Stein die Gastwirtschaft betritt. Der muss dann erstmal eine Lokalrunde ausgeben.
Foto: Dom zu Speyer, Steinigung des hl. Stephanus