Der diesjährige Adventkalender für meine Mutter ist, inspiriert von unserem Urlaub in Kühlungsborn, ein Weihnachtshafen geworden. Ist doch klar, dass der Weihnachtsmann beim Beladen seines Schlittens einer ungeheuren Logistik bedarf, was ohne Hafen gar nicht geht.- Hier sieht man den Kalender noch unbefüllt. Grundlage ist wie immer ein halber Pappkarton, mit blauer Pappe verkleidet bzw. bemalt. Die verschneite Insel besteht aus Styropor (Verpackungsresten), der Leuchtturm ist ein Souvenir-Windlicht aus Keramik. Der Steg ist aus bedruckter Pappe gefaltet, hätte man auch aus Zahnstochern oder Holzresten machen können. Kostet alles fast gar nichts! Eine batteriebetriebene Mini-Lichterkette ist um den Leuchtturm gewickelt und eine längs des Stegs geklebt. Die drei durchsichtigen Häuschen sind im Bastelladen erworben, könnten aber leicht auch aus alten Papierschachteln gemacht werden. Die Wolken sind aus Watteresten, die Schneeflocken und Rentiere Aufkleber und die Möwen aus Papierschnipseln geschnitten. Die Papierschiffchen haben hilfreiche Kinder für mich gefaltet.
Hier sieht man ihn befüllt. Mein Vater ist vor zwei Jahren gestorben, aber ich befülle den Kalender immer noch doppelt – ich kann einfach nicht anders, und so kann meine Mutter allen Besuchern, dem Postboten oder hilfreichen Handwerkern anbieten, aus dem Kalender zu naschen, was gern in Anspruch genommen wird.
Auf dem Steg liegen bunte Zahlen. Jedesmal, wenn man eine Praline genascht hat, nimmt man eine Zahl weg. Am 24. darf man das Teelicht im Leuchtturm anzünden (Vorher sollte man ihn der Landschaft entnehmen, damit die Pappe nicht anbrennt!