Der Weiße Ring ist mittlerweile nicht mehr wegzudenken vom Ski-Arlberg. Jährlich zieht er viele Besucher und prominente Teilnehmer in seinen Bann. Ja, er ist ein Stück Ski-Arlberg geworden.
Der Weiße Ring führt die Teilnehmer durch beinahe das gesamte Skigebiet von Zürs, Lech und Zug. Die Teilnehmer legen 22 rassige Abfahrtskilometer zurück. Mit der Rüfikopfbahn geht es hoch zum Start für dieses einzigartige Rennen. Über die südliche Flanke geht es nach Zürs und von dort wieder hoch, um nach Zug abzufahren. Über die Kriegeralpe geht es auf der anderen Talseite von Zug wieder Richtung Lech. Ein Spektakel, ein Leckerbissen, wenn man den „Rummel“ und den Wettkampf an sich mag.
Unbestritten ist, dass der Weiße Ring seine Teilnehmer mit herrlichen Gipfelpanoramen zu beeindrucken weiß. Die frisch verschneiten Gipfel des Arlbergs haben ihren Zauber und so verwundert es nicht, dass sich auf der Teilnehmerliste the who-is-who des Skisports der vergangenen Tage finden.
Der Weiße Ring ist eng verbunden mit dem Ski Pionier Sepp Bildstein. Als leidenschaftlicher Skifahrer und Skispringer hat er für den ersten Skiliftbau am Arlberg gesorgt und er war es, der sich in den Bergen von Lech und Zürs mit jedem messen wollte, der ihn herausforderte. Sepp Bildstein ist vielleicht – wenn man so mag – der Vater des Skisports in Zürs/Lech. Übrigens: er war auch der erste Österreicher, der am Holmenkollen gesprungen ist.
Auf der Teilnehmerliste finden sich Namen wie Olympiasieger Patrick Ortlieb, Skilegende Marc Giradelli oder Pepi Strobl. Wer meint, dass diese den Sieg (Klasse „overall“) unter sich ausgemacht haben, geht fehl, denn die Plätze auf dem Treppchen hat sich „Otto Normalverbraucher“ gebucht. Die Ergebnisliste erinnert an alte Wettkampftage des alpinen Skisports. Nostalgisch. Bei den Damen hat einmal mehr die Hausherrin Angelika Kaufmann gewonnen.
Ein Rennen, das begeistert und von Jahr zu Jahr mehr Zuschauer und Teilnehmer anzieht. Kein Wunder, denn die wo ist Wintersport schöner, als am Ski-Arlberg. Nicht ohne Grund wurde der Ski-Arlberg zum weltbesten Skigebiet gekürt.
Als einsamer Skitourengeher gehe ich dem Spektakel zwar aus dem Weg, wer aber auf der Suche nach etwas Besonderem ist, der ist hier richtig und sollte spätestens 2015 zu den Gästen oder Teilnehmern gehören.