der weibliche weg zur wilden kraft

der weibliche weg zur wilden kraftWir leben in herausfordernden Zeiten – scheinbar zählt nur „Höher, Schneller, Weiter“. Doch was brauchen wir wirklich, um im digitalisierten Zeitalter, gesund, munter und frech zu bleiben? Welche Kräfte helfen uns, den Alltag gut zu meistern und den eigenen Weg zu gehen? Zu ihrem 70. Geburtstag veröffentlicht Luisa Francia ihr neues Buch „Der weibliche Weg zur wilden Kraft“ und inspiriert mit Geschichten, Übungen und Ritualen, den Weg zu einer starken Weiblichkeit zu finden.

„Die meisten Menschen haben den Überblick über ihre eigenen Wege nie gehabt oder verloren, also folgen sie jenen, die einen Weg anbieten“, beobachtet Luisa Francia. Alle möglichen „gesellschaftlichen Instanzen“ geben Regeln vor, suggerieren Gefühle, Handlungen und Haltungen – kein Wunder wird das Begehen kleiner unbekannter wilder Wege selbst in Mitteleuropa zu einem Abenteuer.

„Komm nicht vom rechten Weg ab“, wird auch Rotkäppchen im Märchen von der Mutter ermahnt. Doch was wäre, wenn Rotkäppchen jeden Weg gehen könnte und auf jedem Weg etwas anderes finden würde? Was wäre, wenn alle Ziele auf allen Wegen zu erreichen wären? Oder wenn es überhaupt kein Ziel gibt? Es liegt an uns, Werte zu entdecken, zu schaffen und ein Weilchen so zu laufen, als gäbe es einen Weg, so die Künstlerin und „zauberkundige“ Autorin.

Und Luisa Francia belässt es nicht bei theoretischen Überlegungen: in ihrem knallbunt illustrierten Ratgeber-Lesebuch fasst sie „die Essenz ihrer einzigartigen Lebenserfahrungen zusammen“, streift alte Mythen und moderne Hypes, spirituelle Prinzipien und eigene Erfahrungen, Männer, Frauen, das World Wide Web und sie gibt ihren Leserinnen ganz konkrete Tipps für ihren ureigenen Weg.

Der Weg kann dabei zum Ziel werden – Wege und Wegkreuzungen sind nicht nur essenzielle Orte sondern auch Werte in fast allen spirituellen Kulturen, ist Luisa Francia überzeugt. Steinig sollte er früher sein, der rechte Weg, unbequem und anstrengend. Wer sichs leicht macht, macht sich „verdächtig“.

Im Alpenraum wacht die Percht über Wege und Wegkreuzungen und im Gegensatz zu traditionellen Schutzengeln, die einfach beschützen, macht sie Frauen radikal lebendig, weiß die Autorin. Ja, es empfiehlt sich, beim Gehen wach und aufmerksam zu sein. Doch darf es durchaus leicht und freudvoll sein:

„Vor allem freche Frauen und alte Frauen finden zur Percht, denn sie haben keine Angst, unkonventionell zu sein, sie fürchten sich nicht davor, ausgeschlossen, verlacht, verspottet zu werden, weil sie die Gründe kennen, die zur Angepasstheit führen. Sie unterwerfen sich nicht“, schreibt Luisa Francia.

Wie gut funktioniert unser innerer weiblicher Kompass? Wo stehen wir gerade, was liegt hinter uns und wohin wollen wir gehen? Hier kann eine kleine Meditation und eine eigene Landkarte helfen, eine Collage, die innere und äußere Stationen sichtbar macht. Keine Frage: Wer seinen Weg aufmerksam nachzeichnet, erkennt die Prinzipien des Lebens leichter.

Wiederholungen gehören zum Beispiel dazu. Ihnen widmet Luisa Francia ein ganzes Kapitel. Wie wärs also mit einem individuellen Mantra? Oder mit einem Zauberspruch, der – gesprochen oder gesungen – wohlig auf unseren Geist und Körper wirkt und ausdrückt, was wir uns im Leben wünschen?

Und dann gehts ab in die Wildnis! Was macht sie eigentlich aus, die viel zitierte Wildnis und wo kann sie in unserer dicht besiedelten Welt gefunden werden? Gibt es eine Art Wildnis-Initiation? Visions-Suche ist tatsächlich ein beliebter Trend. Doch es geht auch anders.

Statt sich womöglich unbedacht unbekannten Gefahren auszusetzen, hält es Luisa Francia für sinnvoller, zuerst einmal die „Wildnis“ im eigenen Geist und Körper zu erforschen! Was tut mein Körper zum Beispiel ganz ohne meine Kontrolle? Wie gehe ich mit Lüsten und Gelüsten um, wie mit Ur-Energien wie Hunger, Neid, Zorn oder Eifersucht?

Was nutzt beispielsweise ein schamanisches Diplom, wenn ich keine Kontrolle über meine Wut habe? „Die wilde Kraft ist die Kraft, die sich nicht trainieren, beherrschen, käuflich erwerben lässt. Sie ist die Urkraft. Und wenn ich verstanden habe, was die Elemente in mir bewirken und wie ich sie lebe, habe ich die wilde Kraft verstanden und erkenne sie überall wieder“, ist Luisa Fancia überzeugt.

„In Wirklichkeit entscheiden die wilden Kräfte in uns über Leben und Tod und Heilung. An die wilde Kraft können wir nicht ‚glauben‘, wir können sie nur entdecken, spüren, leben und wissen, auch wenn niemand versteht, worum es überhaupt geht. Sie ist da und fordert uns heraus. Sie ist die Quelle und wer diese Quelle findet, ist in der Lage, das eigene Leben wirklich selbst zu gestalten und sich von vorgefertigten Ideen und Lebensmodellen zu befreien.“

Digitale Auszeiten und Wildniserlebnisse sind auf der Entdeckungsreise durchaus hilfreich. Genauso Imaginationen, Fantasie- und Wahrnehmungsschulung. Wünsche bei Vollmond äußern. Den Wald mit allen Sinnen erkunden. Eine kleine Gedenkstätte für Frauen einrichten, wie Luisa Francia im Kapitel „Weiblich“ vorschlägt. Oder mit Freundinnen ein Göttinnenfest feiern!

Es geht um nichts weniger als die Wiederverzauberung der Welt! „Es reicht nicht, vor dem dramatischen Sonnenuntergang, vor der Bühne eines Rockkonzerts oder bei einer Demo ein Selfie zu machen und es irgendwann später einmal anzuschauen“, so Luisa Francia. „Was die Erde, was die Natur, was wir brauchen, ist die alte Verbindung, das Hineinspüren, das Stillwerden.

Wenn wir verstehen wollen, wie das gemeinsame Netz der Heilung und des Lebens gewirkt werden kann, müssen wir uns einlassen. Wir werden geboren, leben und vergehen, sterben lösen uns auf. Ob wir es wollen oder nicht, werden wir Teil der Erde, des Meeres, des Feuers. Doch was wir brauchen, ist diese Teilhabe, solange wir noch leben, spüren und verstehen können.“

„Kampf“ sei nicht die Antwort auf die Frage: Sind wir noch zu retten? „Das Närrische, das Spielerische, das Eintauchen in die Ziellosigkeit ist der Anfang…Laternenpfähle mit bunter Wolle zu umhäkeln kann der erste Schritt in die „richtige Richtung“ sein.

Luisa Francia „Der weibliche Weg zur wilden Kraft“, 160 Seiten mit 80 Farbzeichnungen und zahlreichen Farbfotos, Hardcover, 25 Euro, Verlag nymphenburger


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