Umdrehen? Weitergehen? Wir müssen uns entscheiden. Die Hörnlihütte liegt in greifbarer Nähe, aber dafür unser Leben riskieren? Nein, auf keinen Fall. Wir drehen um. Wir sind unterwegs auf dem Hörnliweg, der vom Schwarzsee aus zur Hörnlihütte führt. Die Hörnlihütte wird zwar aktuell renoviert und ist daher geschlossen, aber als Ausgangspunkt für die Matterhornbesteigungen lockt sie mich unwiderstehlich an. Zudem wird der Weg auf der Zermatter Webseite als das MUSS unter den Zermatter Wanderwegen aufgeführt und sogar für Familien empfohlen… Oha. Bereits der Weg vom Schwarzsee bis zum Abzweig Richtung Hörnlihütte lässt mich schwitzen. Es geht in kleinen Serpentinen hinauf. Und noch weiter hinauf. Puh. Oben angekommen gönnen wir uns erst einmal eine Frühstückspause. Es gibt für jeden ein Bergführerbrötchen mit Feigen, getrockneten Früchten und allerhand Energie. Verdammt lecker – und leider auch verdammt teuer. Aber so ist es nun mal in der Schweiz. Nach einer kurzen Rast machen wir uns wieder auf den Weg. Am Abzweig zur Hörnlihütte geht es über eine Planke, die an der Bergwand angebracht ist. Die Planke wird zu Metallgittern, durch die man den Boden sieht – der liegt irgendwie schon ganz schön weit unter uns. Aufregend. Nach einem größeren Schritt haben wir dann wieder festen Bergboden unter den Füßen. Der Weg schlängelt sich über den Kamm am Fuß des Matterhorns. Immer näher kommen wir diesem wunderschönen majestätischen Berg. Da die Hörnlihütte wie bereits erwähnt aktuell geschlossen ist, gibt es ein Basislager für Bergsteiger entlang des Hörnliwegs. Kleine Zelte, in die maximal zwei Personen passen, dazu ein Toilettenwagen – so liegt das Basislager kurz unterhalb des Hörnliwegs. Wir lassen es allerdings rechts liegen und setzen unseren Weg fort. Mittlerweile müssen wir hin und wieder Schneefelder überqueren. Da bin ich froh, dass […]