Der Weg zur Empörung – Wissen aneignen

Liebe Leser,

ich habe einen sehr interessanten Blog von Jean-Jaques Rousseau gefunden: http://dieempoerung.wordpress.com/2011/10/07/der-weg-zur-emporung-wissen-aneignen/

Auszüge:

Um aus der Verärgerung des persönlichen Umfelds in die Öffentlichkeit herauszutreten, muss man gewisse Abläufe und Prozesse der menschlichen Reaktion auf eine Aktion verstehen lernen und vor allem selbst durchgehen.

Immanuel Kant beschreibt diese Entwicklung großartig in seinem Essay: „Was ist Aufklärung?“

 Hier die Einleitung:

„AUFKLÄRUNG ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“

Kant beschreibt sehr genau die Faulheit des Menschen aus der Passivität herauszutreten und sein Leben wie auch seine Umwelt endlich aktiv mitzugestalten und selbst Einfluß zu nehmen. Wir überlassen lieber das Diktat, wie wir unser Leben zu führen haben, anderen. Meinungen und Lebensstile werden uns unterbewusst untergejubelt. Wir sollten aber endlich aus dieser Unkenntnis bzw. dem bewussten Stillschweigen heraustreten, unsere Situation und die Problematiken genau analysieren, um endlich die Missstände anprangern zu können, um diese aktiv zu verändern.

Wer nichts weiß, kann nicht kritisieren, kann nicht aufbegehren.

Diese Zeiten werden von uns mehr als belächelt, denn Kommunikation ist heutzutage einfacher denn je. Vielleicht sollte ich eher schreiben, die heutige Kommunikation wäre einfacher, wenn wir wieder zu den wichtigen Inhalten und Themen eines Gesprächs in unserem Leben finden würden. Vor allem, wenn wir öfter wieder persönlich kommunizieren und diskutieren würden. Nicht ausschliesslich, aber häufiger. Denn die zivilisatorischen Themen sind heute wesentlich komplexer geworden als sie früher waren. Sie bedürfen einer langen Diskussion und ausführlichen Informationsrunde. Die spanische „15-M / Echte Demokratie Jetzt Bewegung“ ist damit ein wichtiger Grundstein. Die Asambleas (Volksvertretungen) sind mittlerweile ein Paradebeispiel dafür, wie Konsensfindungen vonstatten gehen. Ob Griechenland, Israel, Portugal, Frankreich oder bereits auch in Deutschland (Berlin), die Asambleas vereinfachen die Geschwindigkeit der Bewegung, den Diskurs und enthemmen die Darstellung von komplexen Sachverhalten in der Kommunikation. Der mündliche Austausch ist in vielen Gebieten nach wie vor schneller als der schriftliche. Wir müssen zurück zum gesellschaftlichen Konsens, der nicht lobbyverseuchten Politikmaschinerie.

Um gegenwärtige Misstände zu ändern, reicht es nicht diese anzuklagen. Man muss verstehen lernen und definieren können, was einem missfällt. Schaut hinter das Gerüst des Problems bzw. des bestehenden Prinzips/Systems , das euch zu seinem Sklaven macht. Die globalen Demonstrationen haben alle einen großen gemeinsamen Nenner. Soziale Unzufriedenheit, Einschräkung des Lebens und der damit verbundenen Freiheit des Individuums, welches selbst entscheiden will, wie es sein Leben führt und gestaltet. Vor allem sind die weltweiten Proteste ein Hoffnungschimmer für das menschliche Gewissen. Für den Sinn nach Recht und Gesetz. Immer mehr Bürger merken, daß das jetzige System am Ende mehr Menschen zu Verlierern macht, als zu Gewinnern.

Tretet heraus aus der Sklaverei eurer Gedanken und dem Diktat über euer Leben!

Um diesen Prozess anzustossen, empfehle ich abschliessend folgenden Artikel: Vernetzt euch!

„Nicht die Wahrheit, in deren Besitz irgendein Mensch ist oder zu sein vermeinet, sondern die aufrichtige Mühe, die er angewandt hat, hinter die Wahrheit zu kommen, macht den Wert des Menschen. Denn nicht durch den Besitz, sondern durch die Nachforschung der Wahrheit erweitern sich seine Kräfte, worin allein seine immer wachsende Vollkommenheit bestehet. Der Besitz macht ruhig, träge, stolz.“ (Lessing, Über die Wahrheit, 1777)



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