Der Weg ist das Ziel

Von Loveroflife

Nun habe ich euch ja bereits erzählt, wie wertvoll, bereichernd und manchmal sogar überraschend erfreulich es sein kann, wenn man seinem Ziel treu bleibt und “against all odds” – also gegen jede Chance – seinen gewählten Weg weitergeht, egal, was kommt.

Ich habe auch schon darüber gesprochen, dass es auch kein Weltuntergang ist, wenn wir dann doch einmal von diesem Weg abkommen (und das kann immer mal wieder der Fall sein). Im Gegenteil: Wir lernen dann vielleicht sogar Dinge kennen, an die wir nie gedacht hätten, und die uns entgangen wären, wenn wir stur unseren eigenen Vorstellungen gefolgt wären.

Heute möchte ich euch anregen, es auch einmal mit dem “Weg für Fortgeschrittene” zu versuchen, der darin besteht, weder dem “richtigen” noch dem “falschen” Weg zu folgen, sondern dem, der hier und jetzt gerade angesagt ist. Ulrike und ich reservieren uns dafür gerne den Sonntag, weil dann meistens keinerlei Verpflichtungen vorliegen und wir einfach SEIN dürfen. Und genau darum geht es. Denn dieser Tag gehört nicht den Plänen unserer Köpfe, sondern allein den Plänen unserer Herzen.

Vom Aufstehen bis zum Zubettgehen fragen wir an so einem Tag vor jeder Entscheidung unser Höheres Selbst, unsere innere Stimme, unsere Seele – oder wie immer ihr es nennen wollt -, was sie möchte. Das kann dann manchmal so aussehen, dass wir länger im Bett bleiben, weil der Körper einfach noch etwas Ruhe nachholen muss. Das kann aber genausogut bedeuten, dass wir eine Riesenlust bekommen, sofort nach dem Aufwachen aufzustehen, uns frisch zu machen, unsere Sachen zu packen und an einen unserer zahlreichen Lieblingsplätze zu fahren. Auch was das Essen und Trinken angeht, hören wir an diesem Tag weder auf Diätpläne noch selbst auferlegte Regeln, sondern im wahrsten Sinne des Wortes auf unseren Bauch.

Kurz: Wir lassen es zu, dass uns der Weg entgegenkommt. Dass wir Schritt für Schritt in uns hineinspüren und -fragen, was jetzt gerade das Beste ist. Und dass wir jeden Augenblick bewusst wahrnehmen, wie er ist. Probiert das einmal aus, und ihr werdet sehen, wie reich so ein Tag wird. Denn es gibt einen Weg, von dem nur dieser Teil in euch eine Ahnung hat. Und wenn ihr euch abends fragt, wie ihr euch auf diesem Weg gefühlt habt, dann werdet ihr erkennen, dass es EUER WEG war und ihr ihn niemals besser hättet planen können.

Ob das auch für euch stimmt, müsst ihr schon selbst herausfinden. Denn wie sang Heinz Rudolf Kunze so schön: “Eigene Wege sind schwer zu beschreiben, sie entstehen ja erst beim Gehn.”

Ich wünsche euch eine erfolgreiche Woche und viel Spaß auf eurem Weg!
Jürgen