Bitter des Diablerets: Der Likör gegen nasse Füsse.
Am Lac Retaud.
Der gestrige Wandertag hatte ein grosses Thema: Wasser. Wir liefen von Les Diablerets hinauf zum Col du Pillon, zuerst der Grande Eau entlang, dem mächtigen Fluss der Talschaft, dann dem Nebenfluss Dar. Es begann zu regnen, nicht stark, aber stetig. Eine Hängebrücke war zu nehmen, zwar nur zwei Meter über dem Wasser; aber was war sie für ein Schaudermodell, man betrat sie, sie kippte gleich zur Seite, man fiel fast über das auf Hüfthöhe angebrachte Seitenseil, wirklich gefährlich. Weiter oben die Attraktion des Tages, ein Wasserfall, die Cascade du Dar. Wir wären gern ganz zum Punkt aufgestiegen, wo das Wasser aufprallt, aber der schmale und steile Pfad dort hinauf erwies sich als brutal schlüpfrig, wir kehrten um, mich haute es einmal auf den Hintern, ich war nicht der einzige. Vom Col du Pillon stiegen wir weiter auf zum Lac Retaud, hübscher Bergsee, bei Sonne ist er noch hübscher, weiss ich von früher. Schliesslich nach drei Stunden und doch 700 Metern aufwärts die Bergbeiz bei der Seilbahnstation Marnèche/Isenau, wir waren froh, uns mal kurz aus unseren klatschnassen Regenjacken schälen zu können. Nach der Einkehr ging es per Gondel hinab nach Les Diablerets. Es regnete immer noch, die Scheiben der Gondel beschlugen, ich sah wenig. Unten stiessen wir, unter dem Vordach der Station, mit dem örtlichen Kräuterschnaps auf unsere Unternehmung an und pflatschten dann retour ins Hotel, heiss duschen.Stimmungsbild aus der Isenau-Gondelbahn.