Jasper ist ein kleiner Junge der zusammen mit seinem Vater in Australien lebt. Er kennt seine Mutter nicht, alles was er von ihr weiss ist, das sie kurz nach seiner Geburt gestorben ist. Und er glaubt auch nicht mehr daran das er je mehr über sie erfahren wird, denn sein Vater spricht nicht mit ihm über sie. Eigentlich weiss Jasper gar nichts über irgend jemanden aus der Familie, er kennt nur sein Vater, sein ganz speziellen Vater. Doch eines Tages ändert sich dass, und zwar als Jasper bluten von der Schule kommt weil er zusammen geschlagen wurde, an diesem Tag erzähle sein Vater seine Geschichte, die Geschichte vom kleinen Martin und seinem Bruder und seinen Eltern. 17 Stunden am Stück erfährt der Kleine nun von seinen Vorfahren. Wie seine Grosseltern waren, und das er einen Onkel hat, einen ganz berühmten sogar: Ganz Australien kennt ihn, verehrt ihn... einen Kriminellen, einen Mörder, einen Polizistenmörer!!!
Aber nicht genug, in Schwung gekommen erzählt der Vater endlich auch die Geschichte seiner Mutter. Eine Geschichte eines schon damals völlig verrückten Vaters und einer, wenn nicht gar so verrückteren Frau, die später seine Mutter werden sollte. Jasper saugt all die neuen Informationen in sich auf, nun auf der Suche wer er denn nun ist.
Er wächst weiter mit seinem Vater auf, einsam, denn sein Vater wird mit den Jahren immer paranoider, verrückter, und als Jasper älter wird und immer mehr zu verstehen meint, beginnt eine Angst in ihm zu keinem, die Angst so zu werden wie sein Vater! Grössenwahnsinnig, paranoid und ein Versager. Doch nach all dem langen Leidensweg, nach all den Abenteuern und den Erfahrungen erkennt Jasper das Wichtigste, all das war nur die Suche nach dem Sinn des Lebens!
Erster Satz:
Dass ein Sportler durch ein tragischen Unfall sein Geruchssinn verloren habe - so was hört man nie, wie auch?
Vatermord und andere Familienvergnügen ist so sarkastisch, tragisch und ironisch wie das ganze Buch doch der Originaltitel sagt mehr über den Inhalt aus, über den Wahnsinn der diese Familie über 3 Generationen begleitet. Ein Bruch des Ganzen. Das Cover find ich wirklich genial. Die Krone für den Grössenwahnsinn, und der schwarze Klecks passt einfach, denn er ist das Mahnmal dafür das immer einer oder etwas einem in die Suppe spuckt.
Steve Toltz hat einen genialen Schreibstil, nicht ganz einfach aber genial. Mit seiner Wortwahl und seinen Wortspielen ist es ein wahrlicher Genuss sich durch die Geschichte der Deans zu lesen. Nach knapp 30 Stunden Lesezeit ist die Geschichte zu Ende, und ich bin doch etwas traurig, denn es macht neugierig auf mehr. Aus dem Stoff hätte sich noch so viel machen lassen, aber alles hat mal ein Ende.
WOW... Fällt mir zu der Geschichte nur ein, das ist das erste was ich dachte, schon vor dem Schluss, dann, dies ist ein Highlite dieses Jahres und ich wünschte, vom Autor bald wieder was neues lesen zu können. Die Geschichte der Deans ist eine voller Verrücktheiten, voller Philosophie, Sarkasmus und Ironie. Man schüttelt immer wieder ungläubig den Kopf über all den Wahnsinn, all die Dinge die passieren und all der Loyalität die doch immer herrscht. Also ich würde das echt nicht ertragen. Die Geschichte ist voller boshaften Menschen, voller Einsamkeit, Traurigkeit, tolle Ideen und des Versagens und doch voller Lebensmut. man merkt schnell wie sehr all die Gegensätze hier zusammen gehören, das eine existiert ohne das andere nicht. Richtig böse kann man keinem Sein und man hofft immer wieder das es endlich mal klappt, das eine Idee wirklich die ist, die alles aus dieser Lethargie reisst um nur gleich wieder zu lesen das es eben nicht so einfach ist. Das Buch ist nicht einfach zu erklären, Mann / Frau muss es selbst gelesen haben!
Die Deans. Sie sind so individuell wie jeder andere und doch sind sie auf eine erschreckende Weise sehr ähnlich, denn jeder ist auf seine Art "krank" oder einfach nur "wahnsinnig" Seien das nun die Grosseltern von Jasper oder sein Vater oder eben sein Onkel. Jeder hat so sein ganz eigenes grossen Paket zu tragen. Doch weil alles zusammen hängt wirkt sich alles auf alles aus, keiner kann nur für sich agieren, jeder wird bewusst oder eben meistens unbewusst von allem beeinflusst. Und so stellt sich Martin, Vater von Jasper auch irgendwann mal die Frage, ob es möglich ist wiedergeboren zu werden bevor man stirbt. Wie soll sich denn das sonst erklären das in seiner Familie jeder "wahnsinnig" ist wie der andere?
Dieses wahnsinns Debüt vom Steve Toltz muss man einfach lesen wenn man Philosophie, Politik, Gesellschaft und Methapysik mag. Wenn man Geschichten mag die voller Sarkasmus und Ironie nur so triefen.