Immer häufiger hört man, dass linke Politiker mit dem Tode bedroht werden in diesem Land. Sie haben Glück. Wären sie Ausländer oder Asylbewerber, bliebe es nicht nur bei Drohungen. Die bekommen Gewalt nämlich ohne Ankündigung zu spüren. Entweder bei brauner Hatz oder man zündelt mal wieder an Häusern herum.
Rechte Gruppierungen mit pathetischen Namen vom »Abendland« und der dazugehörigen Rettung fischen in der gesellschaftlichen Mitte. Sie schüren Ängste. Sie und diverse Gazetten, die vom vollen Boot orakeln. Esoterische Grüppchen komplettieren dieses Bild des blanken Wahnsinns. Chem Trails und wer weiß welche Phantasien sie sich noch aus den Rippen juckeln. Sie sorgen sich um eine Regierung, die ihre Bürger vermeintlich mit Substanzen narkotisiert, während Asylbewerberheime brennen oder Wohnungen, in denen zufällig Ausländer leben und von deren Tod man sagt, es sei ein Unfall gewesen. Rassistische Motive sieht man in erster Linie - nie. Hat man auch nicht, als die organisierten Untergrundnazis reihenweise Türken ermordeten. Kein Zusammenhang, hieß es. Milieuspezifische Tötungsdelikte. Dönermorde halt. Man blinzelte zynisch. Lustig, wenn sich die Bagage selbst abschlachtet, nicht wahr?
Wer etwas vertritt, was Rechts nicht gewollt ist, bekommt Gewalt angedroht. Linke sowieso. Vor Jahren nannte man sie noch »Nestbeschmutzer« oder »Vaterlandsverräter«. Das waren noch herrlich friedliche Zeiten. Heute könnte man eine Leiche sein, wenn man nicht aufpasst. Ramelow lebt gefährlich. Sicher nicht nur er. Traurige Tradition nach Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Irgendein irrer Bachmann findet sich immer. Einer, der abdrückt. Und Beamte, die behaupten, dass es kein politisches Motiv gibt, wird diese Republik sicher nicht zu knapp haben.
Die Asylanten sind unser Unglück, wissen viele heute. Juden sind es nicht mehr. Wir haben aus unserer Geschichte gelernt. Zwar unterlassen wir Volksverhetzung nicht ganz. Aber antisemitisch ist sie wenigstens nicht mehr. Jetzt sind es Moslems. Kopftücher. Die ganze Mischpoke aus der Wüste, die man hasst - und die die AfD und Pegida und weiß der Deibel was für kuriose Abbreviaturen sonst noch der Unterwanderung bezichtigen. Sie sind Freikorps mit bürgerlichem Anstrich, die schon mal in die Zukunft weisen. In eine, in der das Abendland seine Stacheldrahtverhaue hochgezogen hat, um Moslems und Schwarze fernzuhalten. Und das Mittelmeer, wir lieben es für den Urlaub. Und weil es so schön die Plagen fernhält. Es ist ein rundherum tolles Gewässer.
Bei Joachim Fest konnte man mal was zur Stimmung im Weimarer Deutschland lesen. In seiner Hitler-Biographie. Erstaunlich, wie ähnlich wir der Atmosphäre von damals sind. Rechte Gruppen, Spinner und Gurus, teilweise auch so ökologisch verdruckste Rassisten, prägten die Szenerie. Und hier und heute? So unähnlich ist es jedenfalls nicht. Wenn es kriselt, scheint der Koller zu galoppieren. Dann kriechen die aus ihren Löchern, die man schon lange in ihre Löcher hätte einbetonieren sollen. Weimar, du alter Wiedergänger der totalen Verrohung. Wieso kann die miese Stimmung deiner schlechten Jahre nicht enden wie jene Spartakisten, die eben diese Stimmung in den Straßengraben warf?
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Rechte Gruppierungen mit pathetischen Namen vom »Abendland« und der dazugehörigen Rettung fischen in der gesellschaftlichen Mitte. Sie schüren Ängste. Sie und diverse Gazetten, die vom vollen Boot orakeln. Esoterische Grüppchen komplettieren dieses Bild des blanken Wahnsinns. Chem Trails und wer weiß welche Phantasien sie sich noch aus den Rippen juckeln. Sie sorgen sich um eine Regierung, die ihre Bürger vermeintlich mit Substanzen narkotisiert, während Asylbewerberheime brennen oder Wohnungen, in denen zufällig Ausländer leben und von deren Tod man sagt, es sei ein Unfall gewesen. Rassistische Motive sieht man in erster Linie - nie. Hat man auch nicht, als die organisierten Untergrundnazis reihenweise Türken ermordeten. Kein Zusammenhang, hieß es. Milieuspezifische Tötungsdelikte. Dönermorde halt. Man blinzelte zynisch. Lustig, wenn sich die Bagage selbst abschlachtet, nicht wahr?
Wer etwas vertritt, was Rechts nicht gewollt ist, bekommt Gewalt angedroht. Linke sowieso. Vor Jahren nannte man sie noch »Nestbeschmutzer« oder »Vaterlandsverräter«. Das waren noch herrlich friedliche Zeiten. Heute könnte man eine Leiche sein, wenn man nicht aufpasst. Ramelow lebt gefährlich. Sicher nicht nur er. Traurige Tradition nach Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Irgendein irrer Bachmann findet sich immer. Einer, der abdrückt. Und Beamte, die behaupten, dass es kein politisches Motiv gibt, wird diese Republik sicher nicht zu knapp haben.
Die Asylanten sind unser Unglück, wissen viele heute. Juden sind es nicht mehr. Wir haben aus unserer Geschichte gelernt. Zwar unterlassen wir Volksverhetzung nicht ganz. Aber antisemitisch ist sie wenigstens nicht mehr. Jetzt sind es Moslems. Kopftücher. Die ganze Mischpoke aus der Wüste, die man hasst - und die die AfD und Pegida und weiß der Deibel was für kuriose Abbreviaturen sonst noch der Unterwanderung bezichtigen. Sie sind Freikorps mit bürgerlichem Anstrich, die schon mal in die Zukunft weisen. In eine, in der das Abendland seine Stacheldrahtverhaue hochgezogen hat, um Moslems und Schwarze fernzuhalten. Und das Mittelmeer, wir lieben es für den Urlaub. Und weil es so schön die Plagen fernhält. Es ist ein rundherum tolles Gewässer.
Bei Joachim Fest konnte man mal was zur Stimmung im Weimarer Deutschland lesen. In seiner Hitler-Biographie. Erstaunlich, wie ähnlich wir der Atmosphäre von damals sind. Rechte Gruppen, Spinner und Gurus, teilweise auch so ökologisch verdruckste Rassisten, prägten die Szenerie. Und hier und heute? So unähnlich ist es jedenfalls nicht. Wenn es kriselt, scheint der Koller zu galoppieren. Dann kriechen die aus ihren Löchern, die man schon lange in ihre Löcher hätte einbetonieren sollen. Weimar, du alter Wiedergänger der totalen Verrohung. Wieso kann die miese Stimmung deiner schlechten Jahre nicht enden wie jene Spartakisten, die eben diese Stimmung in den Straßengraben warf?
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