Der Voll-Horst im Innenministerium

Von Klaus Ahrens

Ex-König Horst von Bayern kann es einfach nicht lassen:

Der alte Mann, den Markus Söder vom bayrischen Thron gestoßen und nach Berlin verbannt hat, zündelt ausgerechnet gemeinsam mit seinem Nachfolger als bayrischer Ministerpräsident.

Nominell geht es um die Zurückweisung von Flüchtlingen an den Grenzen Bayerns – de facto aber eher um die Macht in Bayern, in Deutschland und sogar in der EU.

Der bayrische Wahlkampfminister hat wohl eher versehentlich oder mangels anderer Angebote für einen Arsch wie den seinen auf dem Sitz des deutschen Innenministers Platz genommen.

Dort versucht der mit allen Mitteln, die CSU  bei der Landtagswahl in Bayern zu unterstützen – koste es, was es wolle und vor allem ohne Rücksicht auf Verluste!

Seehofer: Niemand hat die Absicht, Frau Merkel zu stürzen…

Der Spruch „Niemand hat die Absicht…“, den das schon merklich senile Pseudo-Alfatier Seehofer gestern gegenüber der Bild am Sonntag abgelassen hat, stammt ja eigentlich von Ex-DDR-Chef Walter Ulbricht:

Im Juni 1961 sagte der Diktator der DDR: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“ – zwei Monate später stand dann die Mauer in Berlin. Damit stand Walter Ulbricht als größter Lügner in der deutschen Geschichte da.

Und Horst Seehofer ist wohl der erste deutsche Politiker nach Walter Ulbricht, der den „größten Lügner“ noch als „allergrößter Lügner“ toppen könnte…

Wer verklickert es dem Pavian, der sich selbst für einen Silberrücken hält?

Haben Sie sich den schwer gealterten Seehofer in letzter Zeit, zum Beispiel bei Fernsehübertragungen, mal genauer angeschaut? Die meisten schauen ja sowieso weg, wenn der „Gequälte“ seinen Mund aufmacht, um dann nicht etwa verständlich zu reden, sondern nur drei „Ähs“ aus seinem Mund zu entlassen.

Noch schlimmer, wenn er Humor signalisieren will. Wenn mehrmaliges Krächzen wie „Chkrr, chkrr, chkrr….“ aus seiner Sprech- und Spachtelöffnung flutscht, braucht man schon reichlich Spiegelneuronen, um das als Lachen zu erkennen.

Das dann gepaart mit den an seinen Partei- und vielleicht auch Gesinnungsgenossen herumtätschelnden Händen – als hilfesuchend interpretiert mein inzwischen 70 Jahre lang geübtes Gehirn das häufig recht hilflose Gestammel des Greises.

Es hat schon seinen Grund, dass Seehofer bei Polit-Talks der Machart „Illner wWill Maischberger“ nur selten vorkommt: Seine „Äh, äh, äh“-Pausenfüller und das verklemmte Lachen „Chkrr, chkrr, chkrr“ würde einfach zu viele Zuschauer zur Fernbedienung des Neuland-TVs greifen lassen.

Bayrische Schwanzspitze wackelt mit europäischem Hund

Es ist nicht etwa so, dass hier der Schwanz mit dem Hund wackelt. Das könnte man nur sagen, wenn die deutsche Regierung Merkel täte, als könne sie für die in Sachen Flüchtlinge völlig zerstrittene EU sprechen.

Wenn aber nur ein verwirrter Ex-Regierungschef nur eines der 16 Bundesländer glaubt, nicht nur für Bayern oder gar ganz Deutschland, sondern gleich für die gesamte, zerstrittene EU sprechen zu können, dann wackelt in diesem Beispiel die bayrische Schwanzspitze mit dem europäischen Hund.

Der wie ein räudiger Köter vom bayrischen Hof gejagte Horst Seehofer ist jetzt dabei, alles zu verspielen. Und niemand (besonders nicht sein Nachfolger auf dem Bayernthron Markus Söder) verrät es ihm.

Die Wahlkampfhilfe für Bayern geht nach hinten los

Seehofer verspielt aber auch genau die Prozente bei seinem Wahlvolk, die er mit seiner Harakiri-Option, die er mit der Kopie von fremdenfeindlichen Sprüchen der Nazis der AfD ja eigentlich gewinnen wollte – aber so etwas merkt der senile Horst schon lange nicht mehr.

Die Auguren haben es aber schon festgestellt: Die aktuellste Forsa-Umfrage vom Wochenende, die bekannte „Sonntagsfrage“, zeigt, dass die Bundesregierung ihre Mehrheit dank Seehofer im Bayernwahl-Heimatministerium (früher: Bundesministerium des Inneren) verloren hat.

Nur noch 30 Prozent der Wähler in Deutschland würden ihre Stimme bei einer näher rückenden Neuwahl noch für CSU, CDU oder die mit abgestrafte SPD abgeben, davon 30 Prozent für die CDU/CSU (4 Prozent verloren) und 16 Prozent für die Sozen (2 Prozent verloren).

Alle anderen Parteien gewinnen durch den Schwachsinn, den der abgehalfterte frühere Bayernkönig Horst Seehofer gerade veranstaltet. Sein mehrfach bei der Welt am Sonntag geäußertes persönliches Fazit: „Ich kann mit der Frau nicht mehr arbeiten!“

Mein heißer Tipp für Horst Seehofer: Dann lass es doch und verprasse Deine Diäten – am besten an einem Brennpunkt der Weltpolitik, zum Beispiel in Timbuktu!