“Der Visionist” fragt: Gibt es Reinkarnationen wirklich?

WEIMAR. (fgw) Seit FBI-Agent Lucian Glass von der Psychologin Sarah Bellmer hyp­no­ti­siert wurde, quä­len ihn mys­te­riöse Erinnerungen. Visionen frü­he­rer Leben? Während er noch ver­sucht, die Dämonen der Vergangenheit zu besie­gen, gerät er unver­se­hens ins Zentrum des kühns­ten Kunstraubs der Geschichte: Aus dem New Yorker Metropolitan Museum of Art wird eine antike Skulptur des Gottes Hypnos gestoh­len. Ist sie der Schlüssel zum Rätsel der Wiedergeburt – in den Händen eines ver­rück­ten Mörders? Für Lucian und sein Ermittlerteam beginnt ein gna­den­lo­ser Wettlauf gegen die Zeit. Können sie die Skulptur auf­spü­ren, ehe eine töd­li­che Katastrophe geschieht?

von Claudia Hering

visionist Der Visionist fragt: Gibt es Reinkarnationen wirklich?

Cover: Der Visionist

Gibt es Reinkarnationen wirk­lich?

Diese Frage stellt sich der FBI-Agent Lucian Glass nicht nur bei sei­nen Ermittlungen in einem Fall von Kunstraub. Auch pri­vat beschäf­ti­gen ihn immer wie­der­keh­rende Alpträume in Verbindung mit dem Zwang, immer wie­der die glei­chen, ihm aber völ­lig unbe­kann­ten, Frauen zu malen.

Undercover begibt er sich als Patient zu einer Organisation, die sich der Erforschung und dem Nachweis von Reinkarnationen ver­schrie­ben hat. In ver­schie­de­nen Hypnosesitzungen erfährt er dort von frü­he­ren Leben, die alle in Verbindung mit einer geheim­nis­vol­len Statue ste­hen.

Diese Statue des grie­chi­schen Gottes Hypnos steht im Zentrum des Romans. Und lang­sam erfährt man immer mehr über ihre Entstehung und unter wel­chen Umständen sie nach New York gekom­men ist. Mehrere Parteien sind an der Statue inter­es­siert und einige schre­cken nicht davor zurück, zur Not auch über Leichen zu gehen, um sie zu bekom­men.

Nach einem eher ver­wir­ren­den Einstieg in das nun­mehr dritte Werk der ame­ri­ka­ni­schen Autorin, wird das „dran blei­ben” mit einer span­nen­den Jagd nach wert­vol­len Kunstwerken, Rückblicken ins 18. Jahrhundert und zum guten Schluss auch noch mit einer Liebesgeschichte belohnt.

M.J. Rose begann ihre Karriere im Werbebereich, bevor sie zu einer erfolg­rei­chen Schriftstellerin wurde. Ihre Kurzgeschichten und Gedichte sind in zahl­rei­chen Anthologien und Zeitschriften erschie­nen. Inzwischen fin­den sich ihre span­nen­den Romane, die auf raf­fi­nierte Weise Psychologie und Erotik ver­bin­den, regel­mä­ßig in den ame­ri­ka­ni­schen Bestsellerlisten.

M.J. Rose: Der Visionist. Roman. Aus dem Amerikanischen. 448 S. Brosch. Mira Taschenbuch im Cora Verlag. Köln 2012. 8,99 Euro. ISBN 978-3-89941-978-8

[Erstveröffentlichung: Freigeist Weimar]


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