Der Verstand und sein Spiel

Dem Verstand ist es nur möglich, bestimmte Aspekte wahrzunehmen. Jedoch das was du bist, ist alles was ist. Du bist nichts anderes.

Du hast dich als Mensch mit einem winzigen Teil des Ganzen identifiziert – das muss so sein – und hast darüber vergessen, was deine wahre Natur ist. In dieser Identifikation, ist die Vorstellung, dass dieser kleine Anteil einen freien Willen hat und alles andere bestimmt, eine völlig absurde Vorstellung.

Alles was ist, ist deine wahre Natur und du hast nur einen kleinen Teil davon mit dem du dich in dieser Welt mit einer Form identifiziert hast.

Der Verstand ist nur ein Teil dessen was erschaffen ist, ein Teil innerhalb der Geschichte, ein Teil innerhalb der Konzeption und kann nicht verstehen, was außerhalb der Konzeption liegt. Alles was ist, liegt außerhalb der Konzeption.

Das was du bist, ist das, indem alles stattfindet.

Ist das mit dem freien Willen denn überhaupt mit dem Verstand überhaut zu verstehen? Ja und nein. Man kann es ein Stück weit erspüren. Man kann es auf verschiedenen Ebenen sehen und man kann es heute sogar wissenschaftlich belegen. Es gibt heute genügend Experimente, die ganz klar beweisen, dass wenn du beabsichtigst, deine Hand zu bewegen, dass messtechnisch nachweisbar ist, dass diese Bewegung, vor dieser Entscheidung stattfindet. Das bedeutet, dieser Impuls kommt minimal verzögert, nachdem die Bewegung bereits stattgefunden hat.

Im Grunde ist das Leben in dir, was etwas in Bewegung setzt und dann deinem Verstand einen Impuls gibt und sagt, entscheide mal so. Im Grunde ist die Entscheidung schon gefallen. Der Verstand zieht sie heran, und macht sie zu seiner Entscheidung. Besser noch, der Verstand erklärt diese Entscheidung, das habe ich gemacht.

Es wird, wenn du dich rückwirkend an dein Leben erinnerst, wirst du sehr schnell feststellen, dass es sehr viele Dinge gab, die du nie bewusst entschieden hast. Ob bei der Berufswahl, warum habe ich Elektromechaniker gelernt? Dann beginnt die Erklärung, weil ich damals den Herrmann getroffen hatte und der mir dann gesagt, es gibt da noch einen Platz in diesem Großunternehmen. Dann bemerkst du, warum hast du die Brigitte kennen gelernt? Die habe ich kennen gelernt, damals bei einer Einladung von Helga.

Es sind sehr viele Aspekte, die in deinem Leben passiert sind, die nur schwerlich zu deinen willentlichen Entscheidungen machen kannst. Wenn akribisch genau hinterfragst, wirst du feststellen, dass es nie deine willentlichen Entscheidungen waren. Denn, wenn du weiter hinterfragst, was die Ursache dafür ist, wirst du feststellen, dass es immer noch einen Ursache davor gab, und noch eine davor und…  In letzter Konsequenz kannst du das, was tatsächlich den Impuls gab, nie erreichen. Du kannst immer nur die Auswirkung sehen.

Der Verstand geht her, nimmt diese Auswirkung und erklärt sie dann zu seinem entsprechenden eigenen Absichten.

Welche Rolle spielt bei dieser Betrachtung die Zeit?

In Wirklichkeit gibt es nur das Hier-und-Jetzt. Das wiederum ist etwas, das im Grunde auch wieder klar zu erspüren ist. Nicht zu verstehen! Der Verstand braucht die Zeit. Nimmt man dem Verstand die Zeit, hört er auf zu funktionieren. Dann hat er keinen Option mehr für die Zukunft. Dann hört er auf zu arbeiten. Alles was der Verstand im Grunde erarbeitet, steht immer mit der Zeit im Zusammenhang. Er ist ja nie im Jetzt. Er ist immer in der Vergangenheit und projiziert in die Zukunft. Nach der Überlegung: Wenn ich das jetzt noch einmal mache, dann geschieht wieder das…

Wir können an ganz vielen Stellen merken, dass diese Konzeption, von Ursache und Wirkung, wenn ich das tue, kommt das und das heraus, ohnehin häufig nicht stimmt. Dass das, was wir aus bestimmten Gründen heraus tun, um etwas zu erreichen, sehr häufig in letzter Konsequenz, zu einem ganz anderen Ergebnis führt.

Bespielweise: Ich wünsche mir eine gute Beziehung! Versuche nun mit verschieden Tricks, indem ich mich hübsch mache, indem ich an die richtigen Stellen gehe,  oder was sich sonst noch anbietet und spüre dann häufig in kürzester Zeit, dass das was ich bekommen habe,  gar nicht das ist, was ich mir erhoffe. Eben weil die Dinge eben in dieser Form nicht funktionieren.

Wir bekommen genügend Hinweise. Wir bekommen genügend Impulse, sind aber so stark in unserer Konzeptionellen Vorstellung gefangen.

 

Unerklärliches was zu Missverständnissen führen kann

Wir sprechen hier von etwas, was im Grunde sehr schwer nur in Worte fassbar ist. Was sehr schwer erklärbar ist, weil es sich an bestimmten Stellen nicht mehr erklären lässt. Das, worüber hier die Rede ist, ist eine Paradoxie. Es widerspricht sich an bestimmten Stellen. Es ist auch eine Bestätigung für die Qualität. Denn etwas, das paradox ist, was verstandesmäßig nicht verstanden werden kann, ist nie die wahre Erklärung.  Es heißt in einer Schrift, das Tao, das sich erklären lässt ist, nicht Tao. Genauso ist es an dieser Stelle auch. Es soll klar gestellt werden, dass es nicht zwei verschieden Kräfte gibt. Auf der einen Seite die Figur Mensch in ihrer Rolle und auf der anderen Seite die Seele, die dann sagt nein, nein, wir wollen das nicht. Es ist eher der Hinweis auf den Verstand, die Konditionierung und die Identifikation.

Das ist der Bereich. Ich habe bestimmte gesellschaftliche Vorstellungen. Meine Eltern haben mir gesagt, du musst Mechaniker werden. Diese Vorstellung wird jetzt von mir jetzt irgendwann auch akzeptiert. Ich übernehme sie, und werde dann vielleicht ein ganz unglücklicher Mechaniker. Der dann später durch andere Dinge zum Alkoholiker geworden ist, unter der Brücke sich wiederfindet und dann auf einmal Musiker wird. Dann eigentlich das auszuleben, was er ursprünglich schon immer Kind wollte.

Dieses Beispiel ist sehr klischeehaft.  So sehen die Dinge eben auch nicht immer aus. Aber es drückt aus, dass auf der einen Seite die Konditionierung nicht unserer wahren Natur entspricht, sondern dass  die Konditionierung uns zu etwas führt, das uns häufig sehr stark von dieser wahren Natur scheinbar entfernt. Denn in Wirklichkeit sind wir nie davon entfernt. Aber auf diesem Umweg bringt uns unsere wahre Natur ein Stückchen näher, denn wir wissen sie dadurch wieder mehr zu schätzen.

Ich habe jetzt das schnelle Auto gehabt und merke, dass es das auch nicht wirklich war. Dass das was mir dadurch begegnet ist, einen Illusion war. Das Erkennen der Illusion ist das, was an ganz vielen Stellen, einen großen Teil dieser Reise ausmacht, in der wir uns befinden.

Die montane Achtsamkeit, die eine Grundausstattung des Menschen ist,  ist auch hier sehr dienlich, weil die Aktivierung nur durch dich ausgelöst werden kann. Lediglich das Werkzeug zur Aktivierung ist leichter durch ein Coaching zu übertragen, weil sich der Verstand mit all seinen Möglichkeiten dagegen zu wehren versucht. Das macht es zu Beginn etwas beschwerlicher.

 


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