"Wer waren die ersten Gewerkschafter auf der Erde?"
Die Heiligen Drei Könige,
denn, sie legten die Arbeit nieder,
zogen schöne Gewänder an
und gingen auf Reisen...
Ein schöner Spruch, an den ich derzeit immer wieder erinnert werde, wenn ich über die Verdi-Posse bei Amazon lese.
Doch einfach mal von vorne:
Verdi schreit: Hungerlöhne bei Amazon (oder so ähnlich)!
Verdi meint: Amazon handelt ja mit Büchern und so'n Kram und folglich muss es deshalb seinen Mitarbeitern einen Lohn nach dem Einzelhandelstarif bezahlen.
Verdi schimpft: Die (Amazon) bezahlen ihre Leute aber nur nach dem Logistiktarif...
Für die einfachen Gemüter unter uns ist das sicherlich plausibel, oder?
Doch jetzt denken wir mal scharf nach: Wer hat denn eigentlich den Logistiktarif verhandelt, der so schlecht sein soll? Doch nicht etwa die Gewerkschaft, oder? Bedeutet das etwa, daß die Gewerkschaften einen Hungerlohn für ihre Mitglieder verhandelt haben?
Und überlegen wir jetzt einfach mal noch ein Stückchen weiter. Man stelle sich mal folgendes vor: Ich gehe an einem Samstag vormittag in den von mir bevorzugten Buchhandel. Dort begrüßt mich kompetent und voller Wissen 'meine' Buchhändlerin. Sie berät mich, gibt mir Tipps und lässt mich dann irgendwann, mit von ihr liebevoll gepackten Tüten, wieder nach Hause ziehen. Soweit so gut und so normal. Diese Dame hat dafür eine dreijährige Ausbildung genossen und bildet sich auch regelmäßig weiter, damit sie mich auch in Zukunft noch kompetent beraten kann. Für diese Leistung, ihr Engagement und ihren Einsatz bekommt sie nun jeden Monat ein Gehalt nach dem Einzelhandelstarif.
Nun stellen wir uns mal bildlich den Mitarbeiter in einem Amazonlager vor: Er bekommt einen Bestellauftrag in die Finger, sammelt das Produkt aus den vielen Regalen und verpackt es in einen Karton zum Versand. Für diese Tätigkeit muss er keine Ausbildung genossen haben, sondern wird nach kurzer Anlernzeit im Stande sein diese Aufgaben auszuführen. Wer sich ein wenig auskennt, wird mir zustimmen, daß das eine typische Logistiktätigkeit ist. Man nennt es kommissionieren und versandfertig machen für den Warenausgang.
Warum versucht uns nun Verdi zu erklären, daß diese Tätigkeit vergleichbar mit der der kompetenten Buchhändlerin sein soll?
Ach so, bevor nun jemand auf die Idee kommen könnte und meint, daß es sich trotzdem noch um Hungerlöhne handelt, die Amazon seinen Mitarbeitern zahlt: Im ersten Jahr bekommen die Mitarbeiter einen Lohn von 10,01 €/Std., im zweiten 11,59€/Std. und im dritten Jahr bereits 11,71 €/Std. Der geneigte Leser wird hier sicherlich erkannt haben, daß der Lohn damit deutlich über dem Mindestlohn von 8,50 € liegt, der zur Zeit im Gespräch ist.
Liebe Verdianer: Stürzt Euch doch mal auf eine Klientel, die es wirklich nötig hätte, daß man an ihren Löhnen etwas verbessert. Wie wäre es z.B. mit Friseuren, Taxifahrern, Bedienpersonal etc. etc. etc.
Es ist vielleicht publikunmswirksamer und aufmersamkeitsheischender, wenn man gegen Namen wie Amazon etc. vorgeht, aber viele andere Menschen hätten es wirklich nötig, daß ihr sie unterstützt.
Die Heiligen Drei Könige,
denn, sie legten die Arbeit nieder,
zogen schöne Gewänder an
und gingen auf Reisen...
Ein schöner Spruch, an den ich derzeit immer wieder erinnert werde, wenn ich über die Verdi-Posse bei Amazon lese.
Doch einfach mal von vorne:
Verdi schreit: Hungerlöhne bei Amazon (oder so ähnlich)!
Verdi meint: Amazon handelt ja mit Büchern und so'n Kram und folglich muss es deshalb seinen Mitarbeitern einen Lohn nach dem Einzelhandelstarif bezahlen.
Verdi schimpft: Die (Amazon) bezahlen ihre Leute aber nur nach dem Logistiktarif...
Für die einfachen Gemüter unter uns ist das sicherlich plausibel, oder?
Doch jetzt denken wir mal scharf nach: Wer hat denn eigentlich den Logistiktarif verhandelt, der so schlecht sein soll? Doch nicht etwa die Gewerkschaft, oder? Bedeutet das etwa, daß die Gewerkschaften einen Hungerlohn für ihre Mitglieder verhandelt haben?
Und überlegen wir jetzt einfach mal noch ein Stückchen weiter. Man stelle sich mal folgendes vor: Ich gehe an einem Samstag vormittag in den von mir bevorzugten Buchhandel. Dort begrüßt mich kompetent und voller Wissen 'meine' Buchhändlerin. Sie berät mich, gibt mir Tipps und lässt mich dann irgendwann, mit von ihr liebevoll gepackten Tüten, wieder nach Hause ziehen. Soweit so gut und so normal. Diese Dame hat dafür eine dreijährige Ausbildung genossen und bildet sich auch regelmäßig weiter, damit sie mich auch in Zukunft noch kompetent beraten kann. Für diese Leistung, ihr Engagement und ihren Einsatz bekommt sie nun jeden Monat ein Gehalt nach dem Einzelhandelstarif.
Nun stellen wir uns mal bildlich den Mitarbeiter in einem Amazonlager vor: Er bekommt einen Bestellauftrag in die Finger, sammelt das Produkt aus den vielen Regalen und verpackt es in einen Karton zum Versand. Für diese Tätigkeit muss er keine Ausbildung genossen haben, sondern wird nach kurzer Anlernzeit im Stande sein diese Aufgaben auszuführen. Wer sich ein wenig auskennt, wird mir zustimmen, daß das eine typische Logistiktätigkeit ist. Man nennt es kommissionieren und versandfertig machen für den Warenausgang.
Warum versucht uns nun Verdi zu erklären, daß diese Tätigkeit vergleichbar mit der der kompetenten Buchhändlerin sein soll?
Ach so, bevor nun jemand auf die Idee kommen könnte und meint, daß es sich trotzdem noch um Hungerlöhne handelt, die Amazon seinen Mitarbeitern zahlt: Im ersten Jahr bekommen die Mitarbeiter einen Lohn von 10,01 €/Std., im zweiten 11,59€/Std. und im dritten Jahr bereits 11,71 €/Std. Der geneigte Leser wird hier sicherlich erkannt haben, daß der Lohn damit deutlich über dem Mindestlohn von 8,50 € liegt, der zur Zeit im Gespräch ist.
Liebe Verdianer: Stürzt Euch doch mal auf eine Klientel, die es wirklich nötig hätte, daß man an ihren Löhnen etwas verbessert. Wie wäre es z.B. mit Friseuren, Taxifahrern, Bedienpersonal etc. etc. etc.
Es ist vielleicht publikunmswirksamer und aufmersamkeitsheischender, wenn man gegen Namen wie Amazon etc. vorgeht, aber viele andere Menschen hätten es wirklich nötig, daß ihr sie unterstützt.