Sobrasada ist eine Art Streichwurst, eine Spezialität aus gehacktem Schweinefleisch mit verschiedenen Gewürzen, vor allem Paprika. Der verleiht ihr auch die typische orangerote Farbe. Sie reift mehrere Monate. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Formen und Qualitätsstufen. Bei uns in Österreich kann man sie so gut wie gar nicht kaufen, daher bestelle ich sie ab und zu im Internet oder greife eben auf urlaubende Verwandte zurück.
Schwein, gefüllt mit Sobrasada und Feigen
je 1 frischer Zweig Thymian, Rosmarin und Lorbeer
1 Schweinslungenbraten
Salz
Pfeffer
50 g Sobrasada
50 g Bauchspeck
150 g getrocknete Feigen
2 Knoblauchzehen
100 g feingehacktes Schweinefleisch (Randstücke vom Lungenbraten)
1 Ei
je 1 Messerspitze Zimt, Piment, geriebene Muskatnuss und Pfeffer
50 g Pignoli, leicht angeröstet
Schweineschmalz zum Bestreichen (Küchenschabe: selbstgemachtes Butterschmalz)
200 ml Suppe
200 ml trockener Weißwein
3 EL gemahlene Mandeln (Küchenschabe: geröstete mallorquinische Mandeln)
4 cl (spanischer) Weinbrand (Küchenschabe: Carlos I)
Einen großen Bräter mit den Kräutern auslegen. Schweinslungenbraten der Länge nach bis über die Mitte hin aufschneiden und aufklappen. Mit einem Fleischklopfer flach klopfen, sodass eine große, dünne Scheibe entsteht. Leicht mit Salz und Pfeffer würzen.
Feigen, Sobrasada und Speck klein würfeln. Den Knoblauch fein hacken. Mit feingehacktem Schweinefleisch, Ei, Gewürzen, Pinienkernen und Salz gründlich vermischen und abschmecken. Diese Mischung auf die Fleischscheibe streichen, die Scheibe einrollen und mit Küchengarn zusammenbinden. Die Fleischrolle auf die Kräuter im Bräter legen, mit etwas Schmalz bestreichen und im Ofen ohne Deckel etwa eine Stunde braten.
Das Fleisch aus der Form nehmen und etwas rasten lassen. In der Zwischenzeit den Weinbrand unter die Sauce rühren, abschmecken. Mit dem Stabmixer aufschlagen und noch einmal kurz aufkochen, um die Sauce richtig sämig zu machen. Das Fleisch in dicke Scheiben schneiden. Dazu passen sehr gut Salzkartofferl oder einfach nur Weißbrot und Salat.
Apropos Mandeln:
Im Interview über seinen neuen Film "More than Honey" sagt der Schweizer Dokumentarfilmer Markus Imhoof in den Oberösterreichischen Nachrichten: " ... Da wären die Monokulturen, die haben was Totalitäres. Sie brauchen eine effektive Polizei. Und das sind die Pestizide. Die sind die Feinde der Insekten. Und Bienen sind Insekten. Wir zeigen in More Than Honey eine Mandelplantage in Kalifornien. Davor gibt es ein Schild: Wenn Sie hier reingehen, riskieren Sie Krebs! Wegen der Pestizide. Doch 80 Prozent der Mandeln kommen von dort ... "